Um den Bug der Tiiu tanzen Eisberge. Gefahr! Es kann doch kein Zufall sein, dass der Name dieses Schiff auch mit „Ti“ anfängt. Sofort ist mir das Szenenbild aus Titanic im Kopf, wo der Ausguck den Eisberg sieht, und die Kollegen auf der Nock von crushed ice überschauert werden. Das wird dramatisch. Aber vielleicht relativiere ich etwas: eis-BERG ist es wahrscheinlich nur für einen kleinen Shrimp. Tatsächlich sind es kleine Eisschollen mit bis zu einem Meter Durchmesser, die da im Hafenbecken treiben, aber immerhin nicht nur einzelne. Während die Fähre noch fest an der Hafenmauer liegt treiben sie ein wenig nach hinten, und ich habe sofort den Eindruck dass wir uns leicht bewegen – der gleiche Effekt wie wenn das Auto neben einem an der Ampel zurückrollt. Beim Ablegen reichen die Wasserbewegungen des Bugstrahlruders, dass die Schollen wild durch den Hafen treiben, und als wir die Hafenmauer hinter uns lassen, ist es vorbei mit den überdimensionalen Eiswürfeln.
Symbolbild Eisbergwirklich der größte Teil unter WasserKapitänsvilla in Kärdla
In Kärdla habe ich mir eine FeWo in der Kapitänsvilla genommen. Von neun Appartements scheine ich der einzige Gast zu sein. Somit die gesamte WiFi Bandbreite für mich; ich arbeite etwas. Das Treffen an der Seestern ist erst am Dienstag Vormittag, dann ist auch Marko (der Chef) da. Am Abend in der Brauereikneipe von Kärdla, und früh ins Bett.
Ich kam ja noch nie gut aus dem Bett, aber hier ist es noch etwas schwieriger. Auch um neun Uhr morgens ist es noch eher dämmrig, und trüb bewölkt ist es sowieso. Aber um halb elf bin ich an der Werft, und treffe Boris, der die meisten der tatsächlichen Arbeiten durchführt. Boris verfrachtet mich in das Büro der Werft; dort könne ich auf Marko warten. Als sich herausstellt, dass das nicht in fünf Minuten passieren wird, schaue ich doch zur Seestern in der Halle raus. Ganz schön eng hier. Beim Erklimmen der Leiter aufs Schiff stoße ich mit meinem Rucksack immer am Rumpf des Schiffes neben uns an. Was für ein Chaos an Deck. Gut, was hatte ich erwartet? Wir lassen ja das Süllbord ersetzen, das ist eine Holzleiste am Abschluss vom Rumpf. Dazu muss alles abmontiert werden, was da drauf sitzt. Bugkorb, Relingstützen, Klampen, Heckkorb und diverse Scheuerleisten. And das liegt jetzt alles pragmatisch auf dem Deck herum. Das Süllbord selber ist aber noch da. Wird bestimmt alles fertig sein und gut gehen, bis wir wieder zum Schiff kommen. Ich erledige ein paar Kleinigkeiten und rede dann erst einmal mit Boris. Allgemeiner Tenor ist eine Variation folgendes Themas: „Jaja, wissen wir, das machen wir, da sind wir dran, aber nein, fertig ist es noch nicht, und genaues können wir auch nicht sagen.“ Als zwei Stunden später Marko sowohl da ist, als auch für mich Zeit hat, wiederholt sich das Schauspiel. Um halb vier gebe ich zu, dass ich jetzt auch nicht wirklich viel helfen oder erreichen kann, montiere noch schnell aus Trotz eine neue Opferanode auf unserem Propeller, und fahre in die Unterkunft zurück. Dort noch etwas Arbeiten, und dann probiere ich mal aus, was so im estnischen Fernsehen kommt. Doch es begrüßt mich der Startbildschirm von Netflix.
Hafen von Kärdla‚kleiner Kratzer‘Chaos auf DeckOpferanode alt und neuBugbeschlag mit Ankerwie das Holz abgetragen ist, wo es nicht geschützt war
Eigentlich habe ich ja auch in München einen Netflix-account auf dem ich viertellegal mitgucken kann, aber da mache ich es seltener; ich habe ja noch so viel anderes was ich tun kann/müsste. In Kärdla nicht. Um halb drei Uhr morgens habe ich drei Filme und die Hälfte der ersten Staffel von Killing Eve gesehen, als ich mich endlich losreißen kann. Gut, für morgen ist auch nicht viel mehr geplant, als wieder zurück aufs Festland zu fahren.
Uiii – das ist selten: bei Air Baltic lassen sie das Handgepäck in die Norm-Form pressen und wiegen es. Da sind Rucksäcke gar nicht so gut, aber ich hoffe ich bekomme ihn hineingewurschtelt. Das scheint aber gar nicht so wichtig. Übergewicht! Nicht nur ich, auch der Rucksack; er bringt fast 12 kg auf die Waage. Erlaubt, klärt mich die Papptafel dahinter auf, sind 8kg. Im Gegensatz zu Ende (Erste Teilgeschichte von diesem Beitrag) gibt es aber hier jemand, der eine Zahlung entgegennehmen kann. Die Waagenbedienerin erlaubt mir noch kurz umzupacken. Der Skianorak, der mir diese Reise eine warme Jacke sein soll (und in dem ich schon in der S-Bahn geschwitzt habe), wird ausgepackt und angezogen. Netzteile, Powerbank und sonst einiger Elektroschrott wird aus dem Rucksack genommen und in den geräumigen Taschen der Jacke verstaut. Ganz geschafft habe ich es nicht, aber 9kg reichen für Kulanz.
Air Baltic könnte Euch ein Hinweis sein – obwohl es Januar ist, fliege ich in den Norden. Mal etwas antizyklisch unterwegs sein? Tatsächlich ist der Grund viel schnöder. Die Seestern überwintert wieder in Kärdla. Die Werft dort ist kommunikationstechnisch nicht viel besser geworden (vgl. Frühling 2024) So haben wir eine Liste erstellt, mit all den Arbeiten die wir vielleicht durchführen lassen wollen, Frank hat sie auf unserem Drive mit Marko geteilt, dass es kommentieren könne, und was ist passiert? Nix. Obwohl, das ist falsch. Der Schreiner, der noch Ende August wegen dem Süllbord kam, hat einen Auftrag bekommen, und irgendwann kam ein Angebot für neue Lazybags. Sehr ausführlich, das Angebot, mit zwei Positionen: Lazybags neu, Lazybags reparieren. Für die Nichtsegler: Lazybags sind eine Art Beutel für die Segel, die unten am Baum (der Stange, weg vom Mast) befestigt sind. Wenn man die Segel nicht mehr braucht, lässt man sie einfach (lazy) fallen, und sie werden durch ein paar Leinen (lazy-jacks) so geführt, dass sie in den Beutel fallen. Dann Reißverschluss zu, und alles ist aufgeräumt. Ich weiß nicht, wie Ihr es da mit dem Vertrauen haltet – reicht eine kurze Zeile für Euch, um einen Auftrag für deutlich über tausend Euro zu vergeben? Wir sind da spießig. UND – da es noch ungefähr weitere zehn Fragen gibt, die nicht beantwortet sind, UND den Norden mal im Winter sehen wollte*, beschloss ich, das Schiff zu besuchen, und dann etwas Norden dranzuhängen, wieder mit Work&Travel Visa. Sonntag früh ab München nach Riga, dann mit 9kg Handgepäck weiter nach Tallinn, auf ins Winterparadies.
Hier in Riga ist allerdings noch alles braun-grün, und trüb. Beim Anflug auf Tallinn dann doch etwas Schnee. Die weiße Hölle Piz Palü ist es nicht gerade, aber immerhin ist im verschatteten Bereich von Feldern noch eine deutliche Schneedecke sichtbar. In der Stadt selber gibt es noch die schmutzigen Schneehügel, die der Schneepflug vor ein paar Wochen zusammengeschoben hat. Ich habe mir ein Auto gemietet, das ist jetzt recht preiswert, hat garantiert Winterreifen, und gibt mir mehr Flexibilität.
Als wir Marko nach dem Angebot für die Lazybags fragten, hat er einfach die Kontaktdaten des damit betrauten Segelmachers über den Zaun geworfen – viel einfacher, wenn wir uns selber kümmern. Der Segelmacher ist von meinen Reiseplänen nicht begeistert. In der Woche kann er sich nicht mit mir treffen, vor allem nicht am Boot. Er fliegt am Dienstag in die USA, um an der Weltmeisterschaft im Eissegeln teilzunehmen, und hat deshalb auch am Montag keine Zeit. Allerdings sitzt er in Haapsalu, also am Festland. Ich erkläre ihm, dass ich mit dem Auto unterwegs bin, ihn in seiner Werkstatt besuchen könnte, und er da gefälligst mittags mal eine Viertelstunde Zeit für mich haben muss. Na gut, aber vormittags. Also breche ich noch bei Dunkelheit in Tallinn auf und fahre nach Haapsalu. Die Fahrt dauert keine 90 Minuten, wäre schneller gewesen, wenn ich nicht der Wegweisung gefolgt wäre. Immerhin kenne ich jetzt fast den gesamten Autobahnring um Tallinn herum.
Estland ist weit. Na ja, nicht Utah-mäßig weit, aber doch etwas dünn besiedelt. Ein paar Reste von Schnee, ansonsten eher braun, mit Pfützen auf den Feldern. Ab und zu ein paar Behausungen. Ein Teil sicher älter als 35 Jahre alt, manche liebevoll renoviert zum Ferienhaus, ein paar zeugen davon dass Landwirtschaft auch weiter kein sehr lukratives Geschäft ist.
Das Gewerbegebiet in Haapsalu scheint gebäudetechnisch noch aus Sovietzeiten zu stammen, das sieht man dem Treppenhaus auch noch an, aber die Werkstatt selber ist warm, hell und freundlich. Sie besteht im wesentlich aus einer Holzbühne, an deren Rand es Einschnitte mit Nähmaschinen gibt. Joonas kann mir ein paar Textilmuster zeigen, ist überrascht dass wir auch zwei ‚Kamine‘ brauchen, die die Lazybags um den Mast abschließen, und zeigt mir ein paar Alternativen der Ausführung. OK, der Rest per Mail, das kann er auch von den USA aus.
GewerbegebietSo sah’s in Smolensk auch aus.Reparatur oder Neu?SegelwerkstattsbühneUnd welche Farbe?Tallinn – Unser Hafen im Sommer 2023
Danach fahre ich weiter zur Fähre. Offensichtlich fährt sie im Winter nicht jede Stunde, also habe ich 2 ½ Stunden Zeit, Haapsalu zu erkunden. Im Sommer 2025 waren wir mit der Seestern hier, ich bin gespannt. Im Hafen auf unserem Liegeplatz könnte man aktuell Schlittschuhfahren, aber nur wenn man gaaaaaanz leicht ist. Vielleicht besser nicht. Es liegt kein einziges Boot im Wasser, und auch die Tonnen des engen Fahrwassers sind nicht mehr dort.
Als ich später in der Autoschlange auf die Fähre warte, fällt mir auch auf, dass 2/3 der Autos Spikes-Winterreifen haben. 24h Stunden später wird mir auffallen, dass auch mein Mietwagen solche Reifen hat. OK, die nehmen es wohl schon ernst hier.
Hafen von Haapsalunur die Harten kommen in…wirklich Totenruhe in HaapsaluSpikesSchloss Linden vor Haapsalu
*Wenn ich es auf einen Auslöser für den Reisewunsch festlegen sollte, dann wäre es als Rainer aus „Familienausflug“ bei unseren Erzählungen vom Segeln zwischen den Schären meinte: „ja, die Inseln kennt er auch, aber er fährt halt im Winter mit Langlaufski dorthin (oder waren es Wander-Schlittschuh?)“. Krass, dachte ich mir, das will ich sehen. Aber auch ganz allgemein – im Norden des bottnischen Meeresbusen ist die Saison wohl ca. sechs Wochen lang, ganz reizend, alles grün, man saß draußen in der Sonne, die Leute flanierten auf der Straße… Und wie häufig dachte ich mir: Schön hier, aber wie ist das wohl im Winter?
Wie schon öfters – nicht alle Beiträge schreibe ich und veröffentliche sie in der logischen zeitlichen Reihenfolge; sie sind also out of order. Was ist ’neu‘, wurde wann veröffentlicht?
1.7. Der am 29.6. handelnde Beitrag über Isokari 2.7. Der am 21.6. handelnde Beitrag über Mittsommer in Högsåra 3.7. Ein am 30.6. handelnder Beitrag als Bild-Allegorie 9.7. Der vom 5.7.-8.7. handelnde Beitrag rund um Vaasa 21.7. der vom 9.7. (ist aber eigentlich egal) handelnde Beitrag über Seezeichen 21.7. der vom 14.7. (ist aber eigentlich auch egal) handelnde Beitrag über ein paar Figuren im Wald. 25.7. der bis zum 24.7. handelnde Beitrag über das nördliche Ende der Ostsee. 25.7. ein Beitrag von der ersten Reise – handelnd am 22.5.
Und noch ein wichtiger Hinweis: seit einiger Zeit könnt Ihr die Position der Seestern live im Internet sehen. Frank hat Stunden abends gebastelt, und somit merkt Ihr jetzt, wie weit hinterher ich mit dem Schreiben bin 🙁 www.seestern.net
Die PommernÅlands sjöfartsmuseumHafentage in MarienhamnKobba KlintarDer RegattasiegerBei der Fahrt durch die Schären kommt die Fähre einem bedenklich nahGlada LaxenÅland ArchipelagoÖrö – ehemalige FestungÖrö Ravintola 12″Wieder in FinlandBengtskärAuf dem Weg nach HiiumaaEisenbahnmuseum Haapsalunoch ein halber Tag in Tallinn…gefährlich war’sUnsere Route
[in der Überschrift sind ein paar Lügen, lest den Artikel um sie zu erkennen]
Das Feuer prasselt im Ofen. Ramsi schiebt noch zwei Scheite Holz in den Schwedenofen. Langsam wird’s warm. Es muss ein Schwedenofen sein, denn er steht in Schweden, genauer gesagt in der Sauna des Gästehafens der Insel Hindersön. Auf dem Ofen prangt in Edelstahl das Signet „Bottenvikens Skärgård“. Seit Estland ist das Thema Sauna immer präsenter geworden. Als Facilities hat dieser Hafen die Pier, ein Plumpsklo und eben eine Sauna. Die Hafengebühr beträgt ungefähr 9 €, für die Sauna trägt man sich ein und darf sie kostenlos in Schichten benutzen. Uns wäre es ja wurscht, aber da nur vier Boote im Hafen liegen, hat uns Karin für einen einstündigen Slot eingetragen. Die Schweden vor uns sind etwas früher fertig, kommen zu unserem Boot: wir könnten schon jetzt, wenn wir wollen. Also auf! Tatsächlich hat es ungefähr 25°, so richtig Bedarf am Aufwärmen haben wir nicht. Auch das Abkühlen gestalten sich schwierig – unsere Bordinstrumente melden 24,3° Wassertemperatur. Vor ein paar Tagen war ich das erste Mal im Meer, knapp 130 km südlich des Polarkreises. Ganz verwegen kam ich mir vor – wir hatten vorher die Wassertemperatur nicht geprüft, drückte einem Schweden mein Mobiltelefon in die Hand um meinen Wagemut zu dokumentieren. War dann aber gar nicht so schlimm. Das Wasser hier im bottnischen Meerbusen ist interessant, eigentlich Süßwasser, da kräftig von Flüssen gespeist, und kaum Austausch mit dem Rest der Ostsee oder gar einem Ozean. Es hat die Farbe eine bayrischen Moorsees, und eine ähnliche Temperaturschichtung. Die 24,3° sind also an der Oberfläche, schon beim Kopfsprung dringt man in kühlere Schichten ein.
das Saunahausohne Scheiß…
Aber kurz zur aktuellen Crewzusammensetzung: Seit Donnerstag sind Karin und Ramsi aus Berlin da, es war Ramsis Yachtkauf im Jahr 2017, der uns überhaupt erst auf die Idee mit dem Schiff brachte. Frank kam dann am Freitag für die zweite Hälfte seines Urlaubs nach Luleå, nun sind wir also zu fünft. Am Samstag brechen wir von Luleå aus auf, fahren auf die kleine Insel Brändönskär. Auch hier: Plumpsklo und Sauna, und eine schweineidyllische schwedische Kulisse. Wir lesen nach, dass die kleinen Fischerhütten kein Privateigentum waren, sondern von allen Fischern der Gegend genutzt werden durften, sie mussten nur ordentlich hinterlassen werden, mit Brennholz für ein Feuer, und Salz (zum Einlegen der gefangenen Heringe). Auf dem Hügel hat es eine kleine Kirche, 1774 erbaut, mit Bänken, die zu der protestantischen Büßertradition passen. Leider kaum Wind auf der Fahrt, dafür ein Bombenwetter. Hier gehe ich das erste Mal ins Wasser.
Büßerbänke2 Jahre älter als die USAalte FischerhüttenKunst im öffentlichen RaumErstes Baddem Austrocknen …… entgegenwirkenSchwedenidylle
Eigentlich wollten wir am nächsten Tag nach Törehamn fahren, dem nördlichsten Punkt der Ostsee, aber die Windprognose lässt uns unsere Pläne ändern, wir fahren erst nach Haparanda. Dort gibt es einen Segelklub mit Bootshaus, welches irgendwie der nördlichste Punkt der Ostsee im Herzen ist. Hier ist es Tradition, einen Wimpel seines eigenen Segelklubs zu hinterlassen, wir haben leider keinen. Es ist mittlerweile eher warm in Nordschweden, wir schwimmen nun alle vom Boot aus.
Bothnia BåtklubAbsolute Windstilleund noch ein Badder Mond
Für den Montag haben Karin, Ramsi und ich beschlossen, uns ein Auto zu mieten und noch einen Haken hinter den Punkt „Polarkreis“ zu setzen. Ich war zwar vor 29 Jahren schonmal, aber sowas kann man ja auch erneuern. Haparanda Hafen liegt ungefähr 16km von Haparanda Stadt entfernt, dreimal täglich geht ein Bus. Hinter der Busstation ist der Torne älv, der Grenzfluss nach Finnland. Wir laufen über eine Brücke nach Tornio, wo wir einen VW Golf für den Tag gemietet haben, und fahren ca. 100km nach Norden. Die Stadt Rovaniemi ist das Tor nach Lappland, und der offizielle Wohnsitz des Weihnachtsmanns. Deshalb gibt es das Santa Claus Village. Pures Kitschni-land. Verkäuferinnen mit Elf-Mütze, ein offizielles Weihnachts-Postamt, Souvenirshops und diverse Outlets. Natürlich auch eine Photo-Op mit dem Weihnachtsmann – das haben schon ganz andere gemacht.
…der glaubt an den Weihnachtsmann?
Das mit dem Polarkreis ist gar nicht so einfach. An sich ist es der Breitengrad, an dem an einem einzigen Tag des Jahres die Sonne überhaupt nicht untergeht, und entsprechend am 21 Dezember die Sonne nie aufgeht. Da aber die dafür verantwortliche Erdachse leicht taumelt, verschiebt sich der der Polarkreis pro Jahr um 14,5m nach Norden, und es finden sich mehrere Angaben. Apple Maps zeichnet den Polarkreis zB durch ein Shopping Zentrum mitten in Rovaniemi, ‚offiziell‘ wird er durch einen weißen Strich im Santa Claus Village markiert (hier lassen sich die besten Selfies machen), und Wikipedia meint, dass der Polarkreis bei 66°33’55“ (Dezimal 66,565°) liegt, welches wir mit Google Maps auf einer Landstraße nördlich von Rovaniemi ermitteln. Egal, wo – wir waren da. Es hätte auch noch das „Arktikum“ – Erlebnis Museum – gegeben, aber leider hat Montags alles zu. Also fahren wir zurück nach Tornio, lassen den letzten Bus sausen, gehen noch Essen und lassen uns mit einem Taxi die 20km zurück nach Haparanda Hamn fahren.
Am nächsten Tag stehen wir etwas früher auf, und schaffen immerhin die Hälfte der Strecke nach Törehamn mit Segeln – der Wind war uns nicht besonders hold in der Woche. In Törehamn gibt es eine gelbe Tonne, die den nördlichsten Punkt der Ostsee markiert. Auch das Betrug, man kann sie nördlich umrunden, also kann sie gar nicht am nördlichsten Punkt sein, aber wir wollen mal nicht kleinkariert sein. Wir legen an, holen uns das Zertifikat vom angeschlossenen Campingplatz, und kochen ortstypisch Fajitas. Am nächsten Morgen noch eine kurze Schwimmrunde vom Steg zur Tonne, und dann geht’s wieder nach Süden – auf nach Hindersön. Die Insel hat übrigens nicht nur einen schnuckeligen Hafen mit Sauna zu bieten, es gibt auch einen kleinen Weg durch den Wald und viele Mücken. PS: der richtige Titel wäre also gewesen: „nach dem Polarkreis mit dem Taxi nach Schweden“, aber ich finde das klingt nicht.
der nördlichste Punkt (?)Man kann auch hinschwimmen…und da war die Seestern
In Ratan (Schweden) hatten wir einen Hafentag, weil der Wind und die Welle sehr ungünstig für unsere weitere Fahrt gewesen wäre. Auf einem Waldpfad fanden wir dann diese Kollegen.
Hätte Picasso sie gestaltet, wären sie wohl ein Vermögen wert, aber so – einfach nur etwas angemaltes Holz im Wald.
Ach ja, Segeln: das weite offene Meer, bis an den Horizont und weiter. So stellt Ihr Euch das auch vor, oder? Hier in Finnland, da kommt mir öfters in den Sinn: “ 🎶Ja bin ich im Wald hier? 🎶 Wo bleibt denn mein Altbier? 🎶“. Ach ne, kein Trinklied, hier geht’s ja wirklich um den Wald. Im Allgemeinen ist der Wald nicht das klassische Revier des Segelboots. Wenn ich mich jetzt so umsehe, dann ist rund um die Seestern nur Wald. Es hängt ein wenig von der Perspektive ab – von der ersten Stufe am Niedergang aus sieht man kein Wasser, vom Steuerstand aus erkennt man natürlich, dass man hier vielleicht in einem größeren Waldsee unterwegs ist. Aber tatsächlich, der Rundblick offenbart nirgendswo das große, weite Meer. Das ist Schärensegeln in Finnland.
Wir folgen mit der Seestern sklavisch einer betonnten Route. Dafür gibt es zwei Systeme – Lateralzeichen und Kardinalzeichen. Lateralzeichen sind rote und grüne Tonnen die links bzw. rechts neben dem Fahrwasser stehen (wenn man in Richtung Hafen fährt, beim Rausfahren muss man umdenken). Kardinalzeichen sind einzelne Tonnen, die an bestimmten Seiten von Gefahrenstellen stehen. So steht zB im Westen einer Untiefe eine Westtonne, und bedeutet dem Schiffsführer, dass er noch weiter im Westen daran vorbeifahren sollte. Sie sind farblich markiert; eine Westtonne ist zB oben gelb, in der Mitte schwarz, und unten wieder gelb. Theoretisch haben beide Tonnensysteme noch Topp-Zeichen, aber auf die verzichtet man in Finnland, obwohl sie bei Gegenlicht recht sinnvoll wären, weil man die Farben gegen die Sonne nicht mehr erkennt. Praktisch kann man auch mit Kardinalzeichen Fahrwasser markieren; dann stehen eine West- und Osttonne 20 Meter auseinander, und man muss halt dazwischen durchfahren. Wann welche Systeme zum Einsatz kommen, das haben wir noch nicht kapiert. Meine Theorie: größere und durchgehende Fahrwasser werden mit Lateralzeichen gekennzeichnet, kleinere eher mit Kardinalzeichen. Vielleicht sind die Lateralzeichen auch ausschließlich eine Hoheitsaufgabe des Staates, und mit Kardinalzeichen dürfen die Finnen auch ihre Hofeinfahrt markieren.
Ein grüne ‚Tonne‘eine ‚grüne‘ TonneEine mittelgroße rote Tonneeine kleinere rote Tonneeine mittelgroße grüne TonneEin West-Kardinalzeichen (warnt nicht vor der Insel, sondern vor einem Stein davor.gestrandete KardinalzeichenEin Zeichen, vielleicht, aber kein Seezeichen.Ein ‚Hofeinfahrt-Kardinalzeichen‘
Natürlich gibt es noch andere Navigationshilfen, wie Landmarken (zB ein weiß angepinselter Steinhaufen) oder Peilmarken. Mit Peilmarken, da sind sie in Finnland gaaaanz groß unterwegs. Auf einem Stein im Wasser steht eine rot-gelbe Tafel, auf der Insel dahinter (und höher) steht eine zweite rot-gelbe Tafel. Wenn beide genau übereinander sind, dann ist man auf der richtigen Strecke. Man muss nur den richtigen Absprung schaffen, sonst stößt man an die untere Tafel, und das Boot ist kaputt.
Zu weit linksschon besserund das gleiche von Land aus
Natürlich hilft es wenig, wenn man keine Seekarte hat – es ist schon eine wertvolle Information, dass nach der langen Strecke nach Norden ein Knick nach Westen kommt; Man schaut dann nach der neuen Peilmarke auf der linken Seite des Schiffs. Unsere Seekarte ist eine elektronische, auf einem Navigationsgerät kann man hin- und her-zoomen. Das ergibt auch immer ein ganz neues Bild – wenn man plant, zwischen zwei Städten an der Küste einen Weg zu finden, ist das meiste Inselgewirr nah an der Küste einfach hellblau, und das ist meistens zu flach. Also weit raus auf’s offene Meer, vier Stunden nach Norden segeln, dann irgendwie in die Stadt rein. Man hält sich dabei an große Seefahrtsstraßen, die auch für Frachtschiffe und Fähren geeignet sind. Sobald man unterwegs ist, zoomt man natürlich weiter rein. Dabei stellt man fest, dass die solide blaue Fläche eher gepunktelt ist. Inseln, blaues flaches Wasser, und dazwischen weiß (Wasser, 10m tief). Hmmm. Aber da jetzt nur mit GPS durchschlängeln? Wirkt riskant. Man zoomt weiter rein, und plötzlich zeigt das Gerät auch die kleinen Fahrwasser an. „Recommended Track, 2,4m Deep“ – das reicht für uns. Man fährt dann konzentrierter – in engen Passagen ist zwischen den Tonnenpaaren vielleicht 10m Platz, und auch wenn mir mehrmals versichert wurde, dass man sich auf die Fahrwasser verlassen kann, so wird der Blick doch bang, wenn einem nur noch 50 cm Wasser unter dem Kiel auf dem Tiefenmesser gezeigt werden. Und natürlich muss der Wind passen – Kreuzen geht da nicht mehr.
Jedenfalls sind wir so unterwegs von der Replotbron nach Mickelsörarna Kummelskäret, und kurz vor der Ankunft sind wir dann auf dem eingangs erwähnten Waldsee. […und ein paar Fotos habe ich dann auf der schwedischen Seite bei Umeå gemacht]
Tl;dr: Diabolischer Plan, mit vier Frauen auf einer Insel zu stranden, scheitert.
„Wir sind vor vier Jahren in Griechenland aufgebrochen, nur um heute hier mit Euch den Abschluss von Mia und Kalle zu feiern“. Die Adressaten würdigen das Engagement, und auch die Wertschätzung, die es ausdrückt. Sie sind bereit, gewissen Logikfehler zu übersehen, zB dass vor vier Jahren die heute zu würdigende Ausbildung noch gar nicht begonnen, vielleicht nicht einmal geplant war. JUB würdigt die Formulierung nicht mehr, hat bereits verschiedene Abwandlungen davon gehört und rollt nur mit den Augen.
Wir sind bei Katri und ihrer Familie, einer alte Bekannte von JUB, die mittlerweile in Vaasa mit Ehemann Rainer und den (weitestgehend) erwachsenen Kindern Kalle, Lea, Lasse, Mia und Silas wohnt. Der Abschluss wird finnisch mit einem ‚Open House‘ gefeiert, deshalb waren auch wir willkommen. JUB hatte mit Katri zu Beginn seiner Reise Kontakt aufgenommen, und wir wollten uns das nicht entgehen lassen – eine echte finnische Feier in einer echt finnischen Familie; „am Samstag, 6.7. abends in Vaasa“ wurde zu einem Eckpunkt unserer Planung. Gut, ganz typisch sind sie vielleicht nicht – alle reden Deutsch, oder zu mindestens Schwäbisch. Katris Mutter war Finnin, sie wuchs aber in Baden-Württemberg auf, und zog irgendwann vor mehr als zwanzig Jahren nach Finnland. Vielleicht ist auch der Freundeskreis etwas deutsch geprägt, die meisten Gäste sind mindestens dreisprachig und wechseln behände zwischen Finnisch, Englisch und Deutsch.
Ich unterhalte mich mit Kenneth, einem Nachbarn, der nebenbei ein Wassertaxi betreibt, und lasse mir Tipps für den Archipelago rund um Vaasa geben. [Fazit: wunderschön, aber mit unserer Größe und Tiefgang gibt es eigentlich nur noch fünf lohnende Ziele]. Jenna ist eine Ausbildungsbegleiterin von Mia, und Jennifer kommt aus Dublin. Irgendwann sind die meisten Gäste weg, obwohl es erst später Nachmittag ist (Wie das hier oben täuscht, es war schon 21:00), und wir reden noch lange mit der halben Familie, während von oben ab und zu Nebengeräusche von Fußballguckenden zu hören sind.
Wir fühlen uns wohl, und bieten gerne einen kleinen Bootsausflug an. Am Sonntag ist eher schlechtes Wetter angesagt, und in der zweiten Tageshälfte und Nacht streicht ein Sturm über die Stadt; gut, dass wir nicht draußen sind.
Wir haben am Freitagabend im Hafen des „Vaasan Merenkyntäjät“ angelegt, eine Empfehlung von Katri, die hier den Kommodore kennt. Das ist der finnische Segelklub, nicht bei der „Wasa Segelförening“, die den nächsten Hafen betreiben. Diese Unterscheidung wird später noch wichtig. Neben uns liegt die SERENITY, eine Yacht aus Jakobstad, also eine Tagesreise die Küste hinauf. Wie immer, wenn wir Ortskundige finden, belagern wir ihn mit Google Maps und bereitwillig gibt er uns Tipps – zB einen Privathafen auf Lilla Furuskäret bei Köklot, der für uns tief genug wäre. Privat? Keine Sorge, beruhigt er uns, er wäre da irgendwie im Vorstand, wir wären willkommen. Auf der anderen Seite liegt die TIDE mit deutscher Flagge. Wir treffen Christoph, und schauen uns gemeinsam das letzte Viertel des Spieles Deutschland gegen Spanien an (1:2, schade). Es läuft auf dem Laptop der finnischen Fernsehsender YLE, aber mit ‚Svenskt Referat‘. JUB kann ja etwas Schwedisch, und ich verstehe genug, um zu wissen, wann ich auf das Bild achten muss. Es kann auch sein, dass es mit einer VPN Verbindung nach Deutschland geklappt hat. Als das Spiel vorbei ist, muss Christoph zu seinem Schiff zurück; seine portugiesische Freundin hat gekocht. Wir bieten an, dass sie auch das Spiel Portugal gegen Frankreich bei uns ansehen (wir haben eine unlimited Datenkarte, Christoph krebst mit einem etwas restriktiven Tarif daher), und er nimmt gerne an. Auch Portugal verliert, kein Glück auf der SEESTERN, obwohl wir einen Siegerlök haben. Der Siegerlök ist ein Topf Schnittlauch (eigentlich Graslök), wie er auch 10 Jahre zuvor bei der WM immer auf dem Schiff rumstand, als wir auf einer Charteryacht vor Stockholm segelten – und da wurde Deutschland Weltmeister.
Am Montag um 11:00 kommen die „Vier Frauen“, also Katri, ihre Zwillingsschwester Laura, und die zwei Töchter Lea und Mia. Rainer und die drei Jungs müssen arbeiten. Kurze Sicherheitseinweisung – Schwimmwesten, Feuerlöscher, Funkgerät – und los geht’s. Als Ziel haben wir den Privathafen ausgesucht, Katri kennt die Insel und Rainer wird alle am Abend abholen. Vor dem Hafen muss jede unserer neuen Crewmitglieder unter Motor einen Kringel drehen und den Gashebel ausprobieren, und dann setzen wir Segel und fahren nach Norden. Die Vorhersage hatte weniger Wind vorhergesagt, aber statt entspannter 12-15 Knoten zeigt die Windex bis zu 25. Da wir den Wind eher von hinten haben aber dennoch entspannt. Wir fahren unter der Replotbron durch, der längsten Brücke Finnlands. Es scheint unseren Gästen Spaß zu machen, wer gerade nicht steuert räkelt sich auf dem Vordeck.
gespannter Blick nach VorneSockeninfluencerinReplotbron
Ich bin etwas nervös wegen des Hafens – die üblichen Quellen geben wenig Details zu Tiefen usw. preis, und so habe ich schon etwas Bammel. Da wir zu sechst sind, kann ich Laura als sprechenden Tiefenmesser einteilen, aber alles kein Problem. Anlegen ist mit Boje an einem Steg, es helfen uns neue Bekannte – Ein Paar mit Dackeln, die wir am Donnerstag in Storkors fiskehamn bei Korsnäs getroffen haben, und ein Finne, den wir am Sonntag beim Laufen in die Stadt getroffen haben. Der Anleger klappt, Gin Tonic als Welcome-Drink für alle, und Katri schickt Reiner die Koordinaten für die Abholung. Hmmmm. Irgendwie ist der Hafen auf einer kleinen Insel. Hmmmm. Wirklich eine Insel. Das könnte schwierig werden, mit dem Auto. Hmmm. Wie konnte das passieren? Es stellt sich heraus, dass wir im privaten Hafen der Segelförening sind. Oh Schock – wir sind bei den Schweden! Der Hafen der finnischen „Vaasan Merenkyntäjät“, den Katri sofort auf dem Handy erkannte, ist ganz in der Nähe, aber halt mit Straße eher am Festland. Es werden Alternativen geprüft, Rainer erst einmal vom Abholen gebremst. Die beiden Töchter (die vielleicht besser Schwedisch können) reden mit den finn-schwedischen Seglern und bestägtigen, dass man hier nur mit dem Schiff hin (und weg) kommt.
Super, wir sind da!Oh no, wir kommen nicht wegKatri klärt Alternativen
Wir könnten zu dem Privathafen der Merenkyntäjät, aber ein Gespräch mit dem Kommodore ergibt, dass das nur mit genauen Ortskenntnissen funktioniert, keine gute Idee. Wir könnten unser Dinghi klarmachen, die Frauen ans Festland fahren, und sie schlagen sich dann durch den Wald zu einer Straße durch. Wir könnten alle auf dem Schiff übernachten, und am nächsten Tag gemeinsam zB nach Jakobstad fahren, von da aus ginge ein Zug – das wäre der spontane diabolische Plan. Oder wir fahren eine gute Stunde zurück zu dem Gasthafen an der Replotbron – wegen genau dieser Brücke gut mit dem Auto zu erreichen, und auch ein einfacher Hafen zum Anlegen. Am Ende entscheiden wir uns dazu. Wir verlassen den sehr lauschigen Hafen – wäre wirklich schön gewesen – und fahren Richtung Replot. Der Wind weht aus der gleichen Richtung, und somit auf dem Rückweg direkt von vorne – ein ganz anderes Gefühl. Wir versuchen es kurz mit Segeln, aber mittlerweile hat sich auch eine ordentliche Welle aufgebaut. Also mit Motor direkt gegenan. Ich werden ein paar Mal kräftig geduscht, als die Gischt einer Welle über das Schiff weht. „Hat sonst jemand Lust auf’s Steuern?“ frage ich halb im Spaß, aber sofort meldet sich Lea. Also duschen wir fortan gemeinsam (ich sitze bei Neulingen immer kurz dahinter, um alles im Blick zu behalten). Nach einer halben Stunde deutet Mia klar an, dass sie nun auch das Erlebnis der Meerwasserdusche haben möchte, und es wird gewechselt. Derweil ärgert Murphy Laura – sie wartet mit gezücktem Mobiltelefon auf eine Welle mit Gischt, gibt irgendwann auf, und zwanzig Sekunden später hat die Steuerfrau wieder eine Ladung Wasser im Gesicht.
Als wir im Hafen direkt neben der Replotbron ankommen, wartet Rainer schon. Gruppenfoto, wieder ein Anleger, und dann kochen wir noch gemeinsam – Wahnsinn wie gut Pellkartoffeln mit Quark nach so einem Tag schmecken. Ein sehr gelungener Tag, überhaupt ein gelungener Aufenthalt. Ich mag sie, die Finnen.
A fancy mealSeestern vor der ReplotbronSundowner vor der BrückeGruppenphotoDie Familie
Umlängst kam in einem Chat mit Freunden die Aussage, dass Frau X meinen Blog nur wegen der Bilder verfolgen würde. Frank schlug daraufhin ein Comic vor. Zeichnen kann ich echt nicht, deshalb hier eine Alternative:
Quelle: Odysseus and the Sirens (1867) by Léon Belly