Dumme Entscheidungen und kaputte Vorurteile

 Der „Lonely Planet“ schreibt  über die Stadt Русе/Ruse: „as if a little chunk of Vienna had broken off and floated down the Danube“. Das weckt Assoziationen, dass die Stadt wie ein Kleinod der KuK Monarchie ist. Es könnte aber auch anders interpretiert werden. Ich stelle mir folgendes Gespräch zwischen dem Burgermeister von Wien und einem Mitarbeiter vor:
Mitarbeiter : Herr Bürgermeister, Herr Bürgermeister, da ist ein Bröckerl vom 24. Bezirk abgebrochen und schwimmt jetzt die Donau runter! Was sollen wir nun tun?

Bürgermeister: Samma doch froh! So leicht kriegen wir die grattlige Ecke mit den ganzen Sandlern nie wieder los! Aber san’s bloß staad, sonst bekommen wir noch ne Anzeige wegen unerlaubten Müllentsorgung.

Nach einem kurzen Rundgang durch die Stadt tendiere ich zu zweiter Version. Wieso bin ich in Rousse (eine etwas edlere Schreibweise, die gerne genommen wird, um noch etwas Charme anzudichten)? In gewisser Weise ist es eine Trotzreaktion auf meinen ersten ablehnenden Eindruck von Bulgarien. Da hatte ich gedacht ich verlasse dieses Land so schnell wie möglich. Nachdem Sofia gar nicht so schlimm war, wollte ich Buße tun, und noch ein weiteres Ziel in Bulgarien ansteuern. Noch zur Debatte hätte Veliko Târnovo gestanden, aber da waren die Verkehrsverbindungen etwas schwieriger, besonders da ich eigentlich Zug fahren wollte. Und so entschied ich mich für eine von Bulgariens elegantesten Städte (noch so eine unqualifizierte Beschreibung) anstatt der mittelalterlichen Festung Tsarevets. Außerdem, Urlaub an der Donau hört sich doch Klasse an.

Von der Busstation nehme ich ein Taxi zu dem vom Reiseführer empfohlenen Hotel. Der Fahrer versucht mir einen Pauschalpreis aufzuschwatzen, aber ich kann Ihn zur Nutzung des Taxameters bewegen. So kostet mich die Fahrt nur acht anstatt zehn Lev. Auf dem auf dem Rückweg kostet mich die gleiche Strecke nur drei Lev, es würde mich interessieren was der Fahrer für Tarifmerkmale in sein Gerät eingegeben hat. Wahrscheinlich 17 Leute mit Übergepäck.

Ich hab nix gebucht – ist ja Nebensaison. So gehe ich zuversichtlich an die Rezeption, und frage der Form halber, ob sie denn möglicherweise ein kleines Zimmerchen für mich hätten. Nein. Immerhin darf ich deren WLAN benutzen um im Internet ein anderes Hotel zu suchen. Ich finde das Grandhotel Riga, mit vier Sternen und exzellente Bewertung. Also klicke ich auf Buchen und mache mich auf den Weg. Das Hotel ist ein 15 stöckiger Klotz. Das Dekor lässt vermuten dass er noch zu kommunistischer Zeit gebaut wurde. Allerdings sieht es in der Lobby gar nicht schlecht aus, und das Personal hinter der Theke ist sehr hilfsbereit und nett. Ich bekomme sogar ein Upgrade in die Junior Suite. In dem Zimmer kann man tanzen, und so wie der Teppich aussieht haben das dort auch schon einige Leute gemacht. Auch das Bad und die Badewanne sind riesig, aber das luxuriöse Platzangebot wird getrübt durch himmelschreiende Verarbeitungsmängel.

Der einzige der drei Zügen die täglich nach Bukarest fahren, fährt um 14:35 Uhr. Im Reiseführer steht man soll früh da sein, wegen Karte kaufen und Passkontrolle. Als ich ankomme, finde ich nur einen Schalter offen. Dort gibt es aber keine internationalen Karten. Der richtige Schalter macht aber bald auf. Eine kundenorientierte Fahrkartenverkäuferin schlürft ans Fenster und hört sich meinen Wunsch an. Sie schaut konzentriert in in Ihren Computer; das Buchungssystem sieht verblüffend wie Facebook aus. Die scrollt ein wenig auf dem Bildschirm hin und her aber findet dort auch keine Karte für mich. Deshalb wechselt sie in ein anderes System und beginnt zu tippen. Den Fahrpreis rundet sie großzügig auf, aber da auch sie kein Englisch versteht, diskutiere ich nicht weiter. Zehn Euro nach Bukarest sind auch o. k.

Rumänien sieht auf den ersten Blick auch nicht anders aus. Auch hier möchte ich nicht tot über den Zaun hängen. Nach einiger Zeit kommt am Zugfenster eine skurrile Landschaft vorbei. Gleichmäßig über das ganze Land verteilt sind Ölförderanlagen, vom Typ nickende Heuschrecke. Um die Pumpen mit Strom zu versorgen, stehen Masten von Überlandleitungen wie ein karger Wald dazwischen. Nach 3 Stunden Fahrt bin ich in Bukarest.

Mein Hotel, preiswert und in Bahnhofsnähe, erweist sich als wesentlich besser als ich erwartet hätte. Ich mache mich mit der Metro auf den Weg in die Stadt.

Von Sigi habe ich ein Restaurant Tipp bekommen. Das Caru’cu bere ist schnell gefunden, erweist sich aber nicht als Geheimtipp. Fairerweise muss man sagen, dass das Sigi auch nie behauptet hat. Während ich 20 Minuten auf mein Tisch warte, treffe ich zwei amerikanische Soldaten, Fallschirmspringer aus den Südstaaten, die beide Joe heißen. Beide sind in Stuttgart stationiert. Während ich White Joe mit seinem Akzent kaum verstehe, ist Black Joe extrem vielseitig interessiert. (Ob die Unterscheidung politisch korrekt ist , möchte ich nicht beurteilen, aber so haben sie sich selbst vorgestellt). Ich rede mit Black Joe über den interessantesten Artikel den ich seit einiger Zeit gelesen habe, eine Empfehlung von Frank. Es geht dabei um künstliche Intelligenz, und ich kann ihn nur empfehlen: So gehen sie dahin, meine Vorteile.

So ist das Bier süffig, die Unterhaltung interessant und das Essen reichlich. Ich fahre mit der Metro zurück, müsste beim Umsteigen aber 20 Minuten warten, und das für nur eine Station. Das geht auch zu Fuß. An der Oberfläche orientiere ich mich, und frage eine Frau nach dem Weg. Sie hätte mich offensichtlich nicht für einen verrückten, und da sie den gleichen Weg hat, nimmt sie mich mit. Sie kann passabel englisch und wir unterhalten uns etwas. Was ich denn in Bukarest mache, fragt sie. Als ich „Urlaub“ antworte, guckt sie etwas komisch, im Oktober? Jetzt hält sie mich doch für verrückt, aber wohl immer noch nicht für gefährlich.

Am nächsten Tag wandere ich ein wenig durch die Stadt. Ich sehe die ehemalige kommunistische Parteizentrale, von deren Balkon Ceaucescu am 22. Dezember 1989 seine letzte Rede hielt. Auf YouTube finde ich Videos, wo er offensichtlich erzürnt ist, dass seine ihn liebenden Untertanen ihn ausbuhen. Drei Tage später wurde er in einem kurzen Prozess diverser Verbrechen für schuldig gesprochen und gleich danach mit seiner Frau auf dem Hof erschossen. Ich habe im Internet kein Indiz dafür gefunden, dass ihm jemand eine Träne nachweint. Zuletzt sehe ich noch den Palast des Parlaments, nach dem Pentagon das zweitgrößte Gebäude der Welt.

Doch jetzt zu meinen Eindrücken: ich hatte Bilder im Kopf , dass Rumänien ein bitterarmes Land ist. Ich erwartete obdachlose Straßenkinder, die in den Kanälen der Fernwärme leben und Klebstoff schnüffeln um ihren Hunger zu vergessen. Ich war auf unzählige, magere, streunende Hunde gefasst. Ich hatte meine Wertsachen strategisch am Körper verteilt, um Taschendieben keine leichte Beute zu sein. Auch mit einer Vielzahl von bettelnden (Sinti und) Roma hatte ich gerechnet. Auch Kommentare von Freunden und anderen Reisenden (watch out for the Gypsy pickpockets / Bukarest ist hässlich / dead dogs verywhere), schienen dies zu bestätigen.

Nichts davon kann ich aus eigener Erfahrung wiederholen (auch wenn ich nicht in den Kanälen der Fernwärme war). Bukarest ist sauber und modern, nicht überall hübsch, aber in den Gegenden wo ich war auch nicht furchtbar. Ich habe nur einen einzigen Hund gesehen, der nicht an einer Leine war, und der hatte eine Marke am Ohr. Die meisten Menschen waren gepflegt und attraktiv, zumindestens die Frauen, denn auf die Männer achte ich nicht so. Nach einiger Zeit habe ich auch aufgehört mein iPhone ständig zu verstecken, denn ein möglicher Taschendieb hätte auch bei allen anderen Passanten eine gute Chance gehabt. Ich habe mich jedenfalls in Bukarest erheblich wohler gefühlt als in Bulgarien. Auf Wikipedia habe ich mich dann auch noch etwas informiert. Ich hatte irgendwie gedacht das Rumänien, das ja auch mal im Warschauer Pakt war, dem restlichen Ostblock kulturell sehr ähnlich wäre. Weit getäuscht: slawische Völker gibt es nördlich und südlich von Rumänien, aber im Land kaum. Auch die Ähnlichkeit zwischen dem Begriff ‚Sinti und Roma‘ und dem Eigenbegriff ‚Romania‘ ist rein zufällig.

So gehen sie dahin, meine Vorteile. Reisen bildet, again what learned.

Mein Geburtstag mit Sofia

Auf die Doppeldeutigkeit des Titels fällt dieses Mal wohl niemand rein? Egal, es ist mein Geburtstag und ich verbringe ihn in Sofia und damit natürlich mit Sofia. Angemessen spät stehe ich auf, gehe frühstücken und lese ein paar Glückwunsch-Posts. 
Sofia ist eine interessante Mischung aus alt und neu, monumentale Protzbauten aus der kommunistischen Ära gemischt mit neuen Protzbauten. Viele Steinfassaden, Säulen, regelmäßige bis langweilige Fensteranordnungen. Im Zentrum eine Mischung aus historischen Kirchen und Moscheen und Regierungsgebäuden. Ich schaue in eine der Kirchen, die Sveta Nedelya rein. Gold, Ikonen, aber die Touristen sind komisch – sie sitzen, haben Blumen dabei. Mir fällt auf, dass im Eingangsbereich ein Pfaffe mit einigen Leuten redet – ob hier was interessantes passiert? Ich komme zu dem Ergebnis, dass es sich hier um eine Hochzeit handelt. Mann und Frau tragen jeweils eine Kerze; die beiden Kerzen sind durch ein weißes Band verbunden. Irgendwann bekommen beide eine goldene Krone aufgesetzt und der Pfarrer redet intensiv auf sie ein. (Faire Annahme, oder?) Was aber überhaupt nicht in mein Bild einer Hochzeit passt, ist die Art wie die beiden angezogen sind. Er trägt eine einfache schwarze Hose und ein Hemd darüber, keine Krawatte, kein Sakko, nichts. Ihr Brautkleid wäre auch hinter der Theke in einem Reisebüro angemessen. Auch die Gäste sind nicht festlich angezogen; ich sehe ein Holzfällerhemd und Jeans. Dennoch, die Patriarchen murmeln: „ich schlag dich beim Domino“ und der Chor antwortet mit kirchliche Musik, es wirkt schon … würdig. Irgendwann wird das Brautpaar von dem Patriarchen mehrmals um den Altar geführt; wahrscheinlich sind sie jetzt verheiratet. Nach der Hochzeit beobachte ich noch andere Besucher. Offensichtlich besteht die private Andacht aus der Verehrung einiger Ikonen. Davor stehen, bisserl verneigen, bisserl Murmeln und danach wird die Ikone geküsst. Bäh. Da waren schon andere. Viele. Und ich hab niemanden mit einem Sagtotantüchlein feudeln sehen. Wieder ’ne Religion, die nix für mich ist. 

Ich schlendere noch ein wenig durch die Stadt und suche dann den Restaurant-Tipp des Lonely Planet auf. Das Манастирска Магерница/Manastirska Magernitsa ist wirklich ein Besuch wert. Mit Käse, Walnüssen, Honig und Knoblauch gefüllte Paprika als Vorspeise und ein Lammbraten als Hauptgericht, dazu bulgarischer Rotwein; Happy Birthday, Chris.

Eine seltsame Freude bereitet mir das Entziffern von allen möglichen Schildern, die Spielerei mit dem bulgarischem/kyrillischem. Beschäftigungstherapie beim Erkunden einer Stadt. So komme ich an einem Schild vorbei auf dem das Wort steht ‚Тротоар‘. Hirn setzt Zeichen um, ‚Trotoar‘. Hirn spricht es sich laut vor (innerlich). Hört sich an, als würde ein Franzose ‚Trottoir‘ sagen. Hm, nannte nicht die Berliner Oma den Fußweg ‚Trottoir‘? Das passt. Also: auf diesem Schild steht etwas über einen Fußweg. Das passt auch, denn das Schild blockiert einen Fußweg im Bau. Rätsel gelöst, nächstes Schild. 

Ich streife weiter durch die Stadt: altkommunistische Monumente, ein Kulturpalast, ein Denkmal für die rote Armee; alles wird fotografiert. Leider regnet es mittlerweile, ich muss mir etwas trockenes suchen, wie wäre es mit einer Kirche? Die Aleksandr Nevski Kathedrale bietet den Gläubigen Andacht und mir ein trockenes Plätzchen. Danach weiter in die Hagia Sofia (ja, auch hier gibt es eine, aber doch erheblich kleiner), wo ich wieder einen besonderen Gottesdienst sehe. Ich frage einen Teilnehmer, worum es ging (zwei Männer und eine Frau vor dem Patriarchen, also wohl keine Hochzeit). Der stottert: „in 40 days, someone dies“. Die Chronik eines angekündigten Todes?!? Vielleicht doch eine verspätete Trauerfeier. Ich frage: „Memorial Service?“ und alle nicken erfreut. Ich bin beruhigt, doch keine Planwirtschaft.

Auf dem Rückweg zum Hotel sehe ich noch zwei Gardesoldaten. Offensichtlich haben Sie den offiziellen Wachwechsel bereits hinter sich, jetzt tragen Sie das Gewehr sehr entspannt. Unter einem Baum zünden sich beide eine Fluppe an und schauen auf ihre Smartphones. Ich bitte um ein Foto, und sie stimmen zu, leider nehmen Sie dazu Haltung an.

Kurz vor dem Hotel fällt mir noch ein Laden auf. Er macht sein Geschäftsmodell sehr deutlich. Auf Leuchtreklame steht ‚Alkohol‘ und ‚Zigaretten‘. Ein alternatives Konzept für heute Abend? Oder doch lieber essen gehen? Ich gehe in mein Hotel und lege mich kurz ab.

kurz vor acht mache ich mich auf die Socken. Vorher will ich zum Bahnhof um mich über Züge nach Ruse und Veliko Târnovo zu informieren. Der Bahnhof wird gerade neu renoviert. Damit alles möglichst sauber aussieht, hat man allen unnötigen Tand entfernt, als aller erstes offensichtlich den Fahrplan. Wie Buchbinder Wanninger klappere ich verschiedene Schalter ab. Schließlich erhalte ich an einem Informationsschalter die Auskunft, dass der erste Zug morgen um 7:55 Uhr fährt. Das ist mir zwar etwas früh, aber ich beschließe dennoch eine Karte zu kaufen, denn mit dem anderen Zug käme ich erst gegen 22:00 an. Wieder das Schalterspiel. Ob sie Englisch spräche, frage ich die Dame hinter der Glaswand. Sie meint Nyet, bemerkenswerterweise ohne ein verlegenes Lächeln. Ich mache ihr dennoch mein Anliegen klar. aber irgend ein Problem bleibt; sie winkt ab. Ich krame meine letzten Reste Russisch aus, denn ich habe einen Verdacht. Im Reiseführer wird häufig über unterschiedliche Prozeduren für den Folgetag hingewiesen. „Tolko zawtra?“ frage ich, was zu 80% auf Russisch ’nur morgen‘ bedeutet, und dem ich so auf Bulgarisch eine kummulierte 50% Richtigkeit zurechne. Erfreut nickt die Dame hinter dem Schalter. Ich kann also erst morgen die Karte kaufen. Selbst wenn es nicht stimmt, hat die Dame das Problem damit vom Hof, denn morgen früh hat eine Kollegin Schicht.

Vielleicht prüfe ich doch die Alternative Bus? Die Station ist gleich nebenan, und über jedem Verkaufsschalter hängt ein klarer Fahrplan. 9:00, 10:00, 10:30, 11:30, also ausschlafen können! Auch wenn die Verkäuferin kein Englisch spricht habe ich nach 30 Sekunden eine Karte. Dabei wäre ich echt gerne Zug gefahren. 

Es regnet immer noch und ich habe auch keinen besonders großen Hunger, deshalb beschließe ich den Billa aufzusuchen. Eine Dose Pringles und etwas Wein sind doch auch ein tolles Abendessen. Außerdem komme ich so zum schreiben. Auf dem Rückweg zum Hotel überrascht mich Sofia noch einmal. Normalerweise ignoriere ich die Fußgängerampeln wie alle hier; gucke einfach ob Autos kommen. Aber hier stehen mir zwei Spuren Rechtsabbieger gegenüber, also warte ich brav auf das grüne Männchen. Als es dann endlich kommt, gehe ich über die Straße. Offensichtlich haben die beiden Spuren Rechtsabbieger aber ebenfalls grün bekommen, jedenfalls fahren alle los, als ich mitten auf der Straße bin. So wird man der Überbevölkerung auch Herr.

Frühere Türkei-Besucher

(von meiner Timeline VOR dem letzten Beitrag zu lesen)

Als Thomas Lambert das erste Mal die Türkei besuchte, musste er wahrscheinlich nicht lauter geschäftstüchtigen Taxifahrer abwehren, Teppichverkäufer besänftigten, oder Restaurantbesitzer mit „maybe tomorrow“ vertrösten. Tatsächlich begrüßten ihn die Türken eher mit Artilleriebeschuss und Gewehrsalven. Thomas Charles Lambert vom Stamm der Tuhoi, Lance Corporal mit der Dienstnummer 16/16 des ‚Native Contingent‘ des Australia New Zealand Army Corps ging am zweiten Tag der Gallipoli-Kampagne, am 26. April 1915, in der ANZAC Cove an Land. Gute hundert Jahre später besuche ich mit seinem Enkel Kingston und dessen Frau Marion diverse Kriegsschauplätze auf der Gallipoli Halbinsel. Genaue Hintergründe könnt Ihr auf Wikipedia nachlesen, aber es ging darum, die Dardanellen Meeresenge zu kontrollieren, um den Russischen Tsaren mit Kriegsmaterial zu versorgen, oder ihm dieses eben zu verwehren. Der Ausgang ist bekannt: Die Türken, damals noch als Otomanisches Reich, gewannen die Schlacht(en), verloren aber den Krieg zusammen mit dem Deutschen Reich.Aber langsam – Ausgangspunkt der verschiedenen Touren ist die Stadt Çanakkale (Hat nichts mit Kanacken zu tun, spricht sich eher wie Schnakseln aus). Ich komme mit dem Bus an, vertraue auf Nebensaison, und bekomme ein Zimmer im Kervansaray Hotel. Ich erkunde die Stadt – was mache ich hier, und wie komme ich wieder weg? Ich entscheide mich für zwei Tage mit Touren und ein Busticket nach Edirne. Die Blitztourismus-Tour ist Troja und das ANZAC Schlachtfeld an einem Tag, Interessiertere buchen für den zweiten Tag weitere Schlachten hinzu. Ich mache den Vertiefungstag als erstes, weil sich da gerade eine Gruppe gebildet hat (eben Kingston und Marion).

Die Gallipoli Kampagne ist für drei Länder sinnstiftend. Die Türken, weil sie gewonnen haben (was keiner erwartet hatte), und für Australien und Neuseeland, weil sie dort als ANZAC Corps erstmals als von England unterscheidbare Einheit aufgetreten sind, und sich in Einzelunternehmungen nicht blamiert haben. Die Engländer hatten den Oberbefehl (und würden die Kampagne am liebsten vergessen) und die Franzosen haben auch mitgespielt.  

Es beginnt mit einem Besuch des Forts/Museums in Çanakkale, wo auch der Minenleger Nusret liegt. Die Meeresenge ist hier 1300m breit, alle paar Minuten fährt ein großer Frachter vorbei. Am 18. März 2015 griffen englische und französische Schiffe die Küstenbefestigungen an; leider wurden dabei einige Minen nicht von den Minensuchbooten gefunden, sondern von den größeren Schiffen. Zwischen den Auffinden einer Mine und dem Untergang verging zB für die französische Bouvet nur drei Minuten. Insgesamt verloren die Alliierten an dem Tag sechs größere Schiffe, und man überlegte sich einen anderen Plan. Die Türken erklären dieses mit einer Multimedia-Show, der Schiffsbewegungen auf ein Modell der Halbinsel projiziert. Am Ende wird die gesamte Wasserstraße mit einer wehenden türkischen Fahne beleuchtet. Es ist keine Überraschung, dass der 18.3. von den Türken ausgiebig gefeiert wird.  

Dann geht’s per Fähre auf die andere Seite, auf die europäische Halbinsel Gallipoli, wo der Krieg an Land an drei Schauplätzen stattfand, die ich hier stichpunktartig schildern will:

Schauplätze:

  • Cape Helles: Südspitze der Halbinsel, Friedhöfe und Hauptdenkmäler für Türken, Franzosen und Engländer, Schlüsselbegriffe: SS River Clyde, Sudd-el-Bar Festung
  • ANZAC Bucht (heißt mittlerweile offiziell so, auch auf Türkisch): Westseite der Insel, Landungsort der Australier und Neuseeländer, Friedhöfe und Hauptdenkmäler für Türken, Australier und Neuseeländer: Schlüsselbegriffe: Lone Pine Hill, the Nek, Chanuk Bair
  • Suvla Bay: Nördlich von ANZAC, Landung am 6. August durch weitere Engländer, um die verfahrene Situation der anderen Schauplätze mit einem Überraschungsangriff in Bewegung zu bringen. Das wollen die Engländer noch viel mehr vergessen, denn der General Stopford verordnete seinen Truppen nach erfolgreicher Landung ohne erhebliche Gegenwehr erst einmal eine Teepause, damit die Türken mit Verstärkungen ihre Verteidigung organisieren konnten. 

Weitere Fakten:

  • Fast alle Landgewinne erzielten die Alliierten in den ersten Tagen, danach gab’s einen zähen Stellungskrieg.
  • Die Alliierten zogen sich im Dez 1915-Jan 1916 zurück; viele Soldaten konnten nicht begraben werden, und blieben auf den Schlachtfeldern zurück (bis zum Ende des Krieges, als die Engländern als Sieger kamen, und die Knochen beerdigten)
  • Einer der Befehlshaber auf türkischer Seite war Mustafa Kemal, später Atatürk, der hier um Held wurde und 8 Jahre später die moderne Türkische Republik gründete.
  • Insgesamt starben über 100.000 Soldaten auf beiden Seiten durch direkte Kampfhandlungen, unzählige (wie Kingstons Großvater) wurden verletzt oder krank.

Eindrücke:

  • Kingston war selber in den Neuseeländischen Streitkräften. Das ergibt interessante Gesprächsthemen, und auch besondere Momente, zB als er sich den Respekt der türkischen Matrosen durch die korrekte Ehrerbietung zur türkischen Flagge auf der Nusret verdient.
  • Viele der Friedhöfe sind direkt auf den Schlachtfeldern. Man bekommt einen Eindruck der Enge, wenn der Führer erklärt, dass die türkischen Stellungen dort hinter der Friedhofsmauer waren, die Englischen hier an den Grabsteinen.
  • Es fehlen hier die endlosen Gräberreihen. Meist gibt es ein paar Gedenksteine, bei vielen steht „believed to be buried in this cemetary“, aber für die meisten war’s ein Massengrab und ein Namen auf der Marmortafel. Am konsequentesten bei den Franzosen umgesetzt: Vier gemauerte Gräber, jedes beschriftet mit den Worten ‚hier liegen die Überreste von 3000 unbekannten französischen Soldaten‘
  • Oft zitiert wird ein Teil einer versöhnlichen Rede von Atatürk aus dem Jahre 1934:  „Those heroes that shed their blood and lost their lives … You are now lying in the soil of a friendly country. Therefore rest in peace. There is no difference between the Johnnies and the Mehmets to us where they lie side by side here in this country of ours … You, the mothers who sent their sons from faraway countries, wipe away your tears; your sons are now lying in our bosom and are in peace. After having lost their lives on this land they have become our sons as well.“

Insgesamt eine beeindruckende Tour, eine Pilgertour für Kiwis und Ozzies. Das merkt man auch an den Namen der Hotels und Kneipen. Alleine in Çanakkale sind mir auf 100 Metern 3 Hotels aufgefallen, die ANZAC im Namen tragen.
Übrigens wurde auch diese Tourismus-Entscheidung meinerseits durch ein paar Lieder beeinflusst. „And the Band played Walzing Mathilda“, mir hauptsächlich von den Pogues bekannt, bezieht sich auf das Schicksals eines Australiers in Suvla Bay (und ist damit historisch ungenau, denn da waren die ANZACs nicht), und das irisch-traditionelle „The Foggy Dew“ (zB von Sinead O’Connor und den Chieftains) singt: “ ‚twas better to die ’neath an Irish Sky, than at Suvla or Sudd-el-Bar“ (Die Iren, damals noch unter englischer Flagge, fühlten sich dort verheizt, das Dublin Regiment und das Munster Regiment wurden nach riesigen Verlusten zu den ‚Dubsters‘ zusammengelegt). 

Willkommen in Europa

Wir ignorieren jetzt mal ganz geschmeidig dass ich auf den Ausflügen der letzten beiden Tagen auch jeweils in Europa war, denn so klingt der Titel besser. 
Um 6:30 verlasse ich mein Hotel, und mache mich auf dem Weg zum Bus, „at the ferry“. Es stellt sich heraus, dass der Bus bereits auf der Fähre steht. Ungehindert laufe ich auf die Fähre, der Schaffner verstaut mein Gepäck. Der Bus ist voller schlafender Türken. Irgendwer erklärt mir, dass der Bus aus Antalya kommt. Mein Ziel ist Edirne, die Grenzstadt sowohl nach Bulgarien als auch Griechenland. Naiv, wie ich nun mal bin, nehme ich an, dass vom Busbahnhof aus auch ein Bus nach Sofia geht. Nein. Ein Minibus ins Zentrum (der Busbahnhof liegt ähnlich günstig gelegen wie der Münchner Flughafen), dann ein weiterer Bus nach Krglvmfst oder so ähnlich. Im Zentrum bugsieren mich freundliche Passanten auf meine Anfrage nach Bulgaristan hin in einen weiteren Minibus. Ich mache meinem Nachbarn mein Anliegen klar, und er bedeutet mir nach 20 Minuten Fahrt: hier raus!

Ah so. Offensichtlich überquert man die Grenze zu Fuß, das spart der Busgesellschaft die Fahrzeugkontrolle. Logisch. Ich laufe los. Die Grenze ist nicht für Fußgänger gebaut. Hm. Soll ich mich jetzt hinter dem letzten Auto in der Schlange anstellen, oder einfach dran vorbei? Als der Passkontrolletti meinen deutschen Pass sieht, muss er lachen, und zeigt mir seinen Mr. Wichtig Fahndungscomputer. Da läuft gerade das Video „Der Untergang“ und Hitler putzt sein Generäle runter. Ich wusste gar nicht, dass Adolf Türkisch konnte. Auf bulgarischer Seite ist eine der Schranken kaputt, ein kaputter Bürostuhl blockiert statt dessen die Durchfahrt. Nach insgesamt sieben mal Pass vorzeigen bin ich in Bulgarien. Hier ist: Nichts. Kein Busterminal, kein Bus, keine Haltestelle. Nur eine Autobahn, die ungehindert zum Horizont führt. Und ein alter Passat, aus dem ein Bulgare „Taxi“ ruft. Nein,nein, Autobus, rufe ich zurück. Er zuckt mit den Schultern – ich werde schon wieder kommen. Ich erwäge kurz zu trampen, aber einige mich dann doch auf knapp 20€ für die Fahrt nach Svilengrad – von da aus soll’s einen Bus in die nächste größere Stadt Haskovo geben, von dort aus stündlich einen Bus nach Sofia. 

Schon an der Grenze beschlichen mich Zweifel, ob die Landroute auf eigene Faust so ’ne tolle Idee war. In Свиленград denke ich mir: Nein, bisserl doof. Gegen dieses Nest war Smolensk eine moderne, mondäne Stadt voller beautiful people. Leicht paranoid fühle ich mich von ca. 50% der Bevölkerung auf mein Ausraub-Potential hin gemustert. Nach ca 30 Minuten kommt ein klappriger Bus an, der für die 40km nach Haskovo geschlagene 90 Minuten braucht. Und das soll EU sein, frage ich mich. Es ist. In regelmäßigen Abständen steht ein topmodernes Schild neben der holprigen Landstraße, dass die EU hier 12 Mio Euro in ein Straßenbauprojekt investiert. Wahrscheinlich werden neue Blumenkübel angeschafft. 
In Haskovo angekommen, halte ich Ausschau nach einem Bus. Der nächste der stündlichen Busse fährt in guten drei Stunden. Immerhin sieht’s hier schon besser aus, ähnlich wie Smolensk immerhin. (Dass mir so eine Formulierung mal aus den Tasten kommt, hätte ich nie gedacht). Schmutzige Jogginghosen sind hier durch saubere Trainingsanzüge und billige Jeans verdrängt worden. Ich finde einen Bankomaten und ein Café. Meine Zeit in Russland hat hier übrigens einen Nutzen: ich kann das kyrillische noch einwandfrei lesen, und ein paar der Vokabel verstehe ich beim Lesen auch. Langsam lässt das Gefühl nach, dass ich so schnell wie möglich aus diesem Land flüchten will. Bin gespannt auf Sofia. 
Der Bus ist ganz normal, es riecht besser als im Letzten. Wir fahren längere Zeit über eine einfache Landstraße, aber mit Einbruch der Dunkelheit kommen wir auf eine Autobahn, und es geht zügig nach Sofia. Noch in Haskovo habe ich mir ein Hotel organisiert, ein Ramada welches ich zwischen Busbahnhof und Stadtzentrum vermute, für nur 48€ die Nacht. Sofia bei Nacht erscheint tatsächlich ganz modern, und das Hotel sehe ich in dem Moment, als ich aus dem Busbahnhof trete. Der Check-In ganz professionell (ich merke, die letzte Geschäftsreise ist länger her), das Zimmer der Standard-Kategorie bedeutet offensichtlich ‚Werden wir demnächst mal renovieren müssen‘, aber Längen besser als ich es gewohnt bin. Da es mittlerweile nach zehn ist, beschließe ich, das Hotelrestaurant zu bemühen. Der Rat meines Vaters, nicht in Hotels zu essen, bewahrheitet sich: Ich hab noch nie so gänzlich geschmacklose Pasta Carbonara gesehen. Als ich mich beschwere, dass der Speck fehlt, entschuldigt sich der Kellner, nimmt meinen Teller, und bringt ihn nach ein paar Minuten wieder – mit vier Scheiben Frühstücksspeck obendrauf. 

Nachtrag: Der Carbonara-Verhunzer macht auch morgens das Rührei. 

Übrigens: ich möchte mich bei den Menschen entschuldigen, die ich hier irgendwie bloßgestellt habe. Ich bin mir sicher, dass ungepflegte Haare und dreckige Klamotten keine Fashion Choice sind, sondern mich daran erinnnern sollten, wie gut es mir (uns) eigentlich geht.

Das kanadische Bademoden-Model

Die weißen Travertin-Terassen von Pamukkale sind ein toller Hintergrund für Fotos, sowohl für Selfies als auch Someoneelsies. Ein Chinese sucht sich den perfekten Platz aus, am Beckenrand, mit der Ortschaft rechts im Hintergrund, den höheren Terrassen links im Hintergrund, und die weiteren Wasserbecken hinter ihm, scheinbar in die Unendlichkeit abschweifend. Und er, Fu Zhang, hier in der Mitte, toll! 
Neben Fu Zhangs erwähltem Platz sitzt eine attraktive Europäerin im Bikini, die für die perfekte Bildkomposition offensichtlich nicht das richtige Auge hat. Sie wundert sich ein wenig als sich der Chinese neben sie setzt (quetscht würde auch passen), und bietet Zhang an, ihm das Feld zu überlassen, aber Zhang – immer der Gentleman – beruhigt sie, sie dürfe bleiben. Dennoch sucht sie kurz darauf das Weite, das Becken ist groß und das Wasser überall gleich.

Entsetzt angesichts seines Faux Pas springt Fu auf; versucht die Vertriebene zu besänftigen, und ich fange an, mich innerlich zu kringeln. Es geht hier um ein Gruppenbild mit Dame, aber die Dame will nicht. Mein innerliches Kringeln hat offensichtlich meine Gesichtsmuskeln erreicht, und die junge Frau lächelt belustigt zurück. Irgendwie fangen wir an zu reden, sie hinterfragt, weshalb sie als Fotomotiv dienen soll, und ich mutmaße: „Because you’re exotic“. Um meine These der europäischen Herkunft zu überprüfen, tauschen wir Nationalitäten aus (ich irrte mich: Kanada), und dann fragt der Chinese geradeaus, ob er sich mit ihr fotografieren lassen kann. Ich lasse die beiden diskutieren, denn ich bin eh schon zu spät für das leckere Mittagessen mit meiner Gruppe.

„Meine Gruppe“, das ist der zusammengewürfelte Haufen, dem ich mich am Vortrag angeschlossen habe, indem ich für 100 Teelöffel sowohl Pamukkale-Tour als auch anschließende Busfahrt nach Selçuk gebucht habe („Aus Deutschland? Ich habe Bruder in Köln, ich mach Dir guten Preis“). Die Tour enthält Transfer zum oberen Tor von Hierapolis, Eintritt, English speaking Guide und das Mittagessen. Rechnet man die Komponenten zusammen, kein schlechter Deal; analysiert man später, was man gebraucht hätte, eher übertrieben.

Hierapolis ist die Ruinenstadt, die um die heilenden Quellen von Pamukkale herum gebaut wurde. Weitaus besser erhalten als Kaunos, fotografiere ich artig Sarcophagi, umgestürzte Säulen, das Theater und die Überreste der Badehäuser. Aber die wirkliche Attraktion sind natürlich die runden, kaskadierenden Becken aus weißem Travertin, in denen türkisblaues, warmes, heilendes Wasser zum Baden einlädt. So kennt man Bilder aus Pamukkale, und in den Becken sitzen attraktive Leute mit lustigen Frisuren und Bademoden. Das hat Gründe: Der anhaltende Massentourismus hat die Becken arg mitgenommen, seit einiger Zeit ist das wilde Baden sinnvollerweise verboten, und der Wasserfluss wird kanalisiert, um möglichst viel der Becken wieder ’natürlich‘ entstehen zu lassen. Die Fotos stammen also aus vergangenen Jahrzehnten, heute gibt es in der Anlage ‚Cleopatra’s Pool‘ (angeblich die Ruinen eines weiteren Gebäudes) in dem man Baden kann, begafft von den anderen Touristen, die sich die zusätzlichen zehn Euro sparen und lieber neben dem Pool überteuerte Cola trinken. Ich spare mir die Erlebniswelt mit echt antiken Säulen aus hochmodernem Beton auch, gaffe aber natürlich nicht, sondern beobachte lediglich interessiert bemerkenswerte Exemplare der Gattung Homo Sapiens. Von dem Terassenerlebnis ist lediglich ein abgegrenzter Bereich übrig, wo man barfuss durch einige Becken den Weg zum unteren Ausgang beschreiten kann. Und dort treffe ich eben Kim, die Kanadierin die für Chinesen als Bademoden-Model fungiert.

Dass sie Kim heißt erfahre ich erst später, denn sie sitzt im gleichen Bus für die dreistündige Fahrt gen Westen („Hello, Canada!“ – „Oh, hi Germany“). Wir quatschen die ganze Fahrt durch, verstehen uns super, und ich ändere kurzfristig mein Ziel auf Kuşabasi – mal sehen ob Kims Ho(s)tel auch für mich Platz hat – und habe ein Date zum Dinner.

Die Änderung meines Zielortes ist übrigens nicht besonders dramatisch. Das touristische Ziel, die Ruinen von Ephesos, liegen zwischen Selçuk und Kuşabası; ersteres wäre ruhiger, letzteres ist Ziel von Kreuzfahrtschiffen und deshalb touristisch besser erschlossen.

Leider hat Kim Ephesos schon gesehen, aber da wir uns auch beim etwas zu edel geratenem Fisch-Abendessen noch gut verstehen, planen wir beide um: Sie fährt erst am übernächsten Tag, dafür direkt von Kuşabasi zum Flughafen von Izmir, und ich fahre einen Tag später um Ephesos zu besichtigen. So verbringen wir einen faulen Tag im Milli Nationalpark bei Güzelcamli, komplett mit Fahrt im lokalen Dolmuş, Baden am Strand, Picknick, Kraxelwanderung durch den Busch und einem Besuch der gänzlich unspektakulären Grotte des Zeus. Schade, dass Kim heim muss, aber dafür habe ich jetzt einen Kontakt auf Vancouver Island.