Eigentlich ist das ja einfach mit dem Blogschreiben. Erleben, aufschreiben, auf ‚Veröffentlichen‘ drücken, und Plopp: Der Blog erscheint, mit aktueller Zeit und Datum. Aber während der Gruppenreise hatte ich abends nie den richtigen Nerv, man saß beim Abendessen zusammen, und danach war auch Schicht. Deshalb reiche ich jetzt diese Blogs nach, mit gefälschtem Datum: Lange Rede, kurzer Sinn: wenn Ihr fleißig alle Blogs lest, sind Euch vielleicht die über Bagan und am Inle-See entgangen.
Archiv für den Monat: Dezember 2013
Letzter Tag, Diverse Beobachtungen und Fazit Myanmar
Heute ist mein letzter Abend in Myanmar. Heute morgen noch den Sonnenaufgang am Kyaiktiyo Felsen erlebt (ich erwarte Lob, sooo früh freiwillig aufgestanden), mit burmesischen Familien fotografieren lassen, einem Chor von ca. 7-jährigen Nonnen bei rituellen Gesängen gelauscht, und natürlich den Verlauf der aufgehenden Sonne auf dem goldenen Felsen festgehalten. Ich habe mich entschlossen, wieder mit dem Zug zurückzufahren. Doch beim Check-Out steht Genevieve neben mir, aus Kanada. Im Achterbahn-Laster nach unten unterhalten wir uns nett, treffen noch Beatrice und Christian aus Germany. Unten im Dorf angekommen wirklich irrationales Chaos: Für den Zugang zur LKW-Ladefläche gibt es Steigleitern. Als wir ankommen, sind die völlig vollgestellt mit wartenden Passagieren für die Fahrt nach oben. Obwohl die Ladefläche mit 42 Leuten gesteckt voll ist (auch hier offenbart sich der Hintergrund dieses Ausdrucks), versuchen die Leute sofort einzusteigen. Temporär zu zweit haben wir einen Vorteil: Genevieve klettert ohne Gepäck vom Lastwagen, nimmt unser beider Rucksäcke, und ich drängle mich dann auch runter. Es stellt sicher heraus, das meine Mitreisenden alle mit dem Bus um 11:30 zurückfahren. Konsequenz ist Glückssache, und so mache ich den Fehler, auch im Bus mitzufahren. Ich will nix sagen – recht luxuriös, klimatisiert, weiche Sitze – aber da die Sitzplätze einzeln gebucht werden sitze ich irgendwo neben einem Local und werde von burmesischer Karaokemusik beschallt. Prompt ratze ich weg. Der Zug wäre nochmal ein Erlebnis gewesen. Wobei – es hätte die Einmaligkeit der anderen Fahrt geschmälert, wer weiß ob ich einen guten Platz bekommen hätte… Scheißausreden – ich hätte es machen sollen. Bei Ankunft irgendwo in Yangon finden sich neben Genevieve noch zwei Thailänder, mit denen wir uns ein Taxi in die Stadt teilen. Wieder zu meinem Koffer ins Hotel, und jetzt sitze ich wieder in meiner Stammkneipe beim Bier und tippe. Ein paar Tische weiter hockt Tobias Esche (Reiseführerautor, Buch kommt demnächst raus, info@netzwerk-myanmar.de), den ich hier beim letzten Mal kennenlernte, mit dem trinke ich noch ein Bier wenn ich hier fertig bin. Morgen um 10:30 geht’s weiter in Richtung Laos.
Noch kurz ein paar allgemeine Beobachtungen. Die hatte ich mir notiert, aber sie haben bislang nicht in den Fließtext gepasst:
Sicherheit in Myanmar – Ich habe mich hier sehr sicher gefühlt. Auch Burma-Erfahrene bestätigen mir, dass man hier vor Diebstahl eigentlich keine Angst haben muss. Dennoch sind Gitter ein sehr präsenter Teil des Stadtbildes: Häuser und Wohnungen werden mit Scherengittertüren und fetten Vorhängeschlössern gesichert, fast alle Balkons und Fenster sind vergittert. An Hotels, großen Pagoden und natürlich Flughäfen stehen Metalldetektoren, Gepäck wird auch beim Eingang ins Hotel rigoros untersucht. Rigoros hier=gelangweilter Blick ins oberste Fach. Durch die Detektoren läuft man in voller Montur, Kamera, Iphone, Geldbeutel – natürlich piepst’s. Aber das erntet ein freundliches Lächeln vom Wachmann, Weiße sind doch keine Gefahr.
Straßenverkehr – Es stellt sich heraus, dass die meisten rechtsgelenkten Autos aus Japan kommen. Man erkennt es an den japanischen Schriftzeichen an allen möglichen Aufklebern, an den japanischen Hinweisen auf dem Display des Navis, usw. Ein paar Mal achte ich darauf, komme auf ca. 10% Linkslenker im Verkehr. Yan meinte, es gibt noch keine Versicherungen hier, deswegen achten die Fahrer peinlichst genau aufeinander. Man sieht auch keine verbeulten Autos. Es wirkt zwar wie absolutes Chaos, aber alle fahren irgendwie sehr rücksichtsvoll. Irgendwie. Es wird ständig gehupt, überholt, Autos verdrängen Busse, Busse verdrängen LKW, LKW verdrängen Mopeds, Mopeds verdrängen Fahrräder, Fahrräder verdrängen Fußgänger. Aber alles ohne deutsche ‚Ich-habe-aber-Vorfahrt-Mentalität‘, es scheint erstaunlich wenig zu passieren. Nett ist auch die Einrichtung des Busfahrer-Gehilfen. Der sitzt während der Fahrt auf der Einstiegstreppe, ruft wohl „Links ist frei!“ bei Rechtslenkerbussen, und steigt bei kritischeren Situationen (wie Rückwärtsfahren) aus und kümmert sich. Außerdem stellt er uns den Tritthocker für die erste Stufe hin und verteilt kostenloses Trinkwasser in Flaschen.
Moderne Kommunikation – Für alle anderen Ländern auf meiner Reise wurde es mir anders prophezeit, aber hier ist noch Nachholbedarf in Sachen Kommunikationstechnik. Roaming: Fehlanzeige, mein Telefon meldet sich an keinem Netz an. Somit auch keine SMS. Lokale SIM-Karte: 200 USD auf dem Schwarzmarkt. WiFi: wird häufig angeboten. Leider ist die Verbindung vom WLAN zum Internet wohl noch auf Modembasis. Man kann sogar Text-emails beim Laden zuschauen, ein Anhang blockiert den E-Mail Client für eine halbe Stunde. Das verwirrt die Hälfte der Gruppe bis zum Ende „aber ich habe doch fünf Balken beim WLAN-Empfang?!“. Die meisten WLANs sind ungesichert ausgeführt, und verlangen beim ersten Zugriff auf’s Netz im Browser Username und Password. Das funktioniert häufig ganz gut, aber nicht immer lässt sich ein Gerät dazu bringen, die Seite aufzurufen, und dann ist Stille. Natürlich müssen die Geräte ständig wieder neu angemeldet werden. Und ich habe theoretisch fünf Geräte, die alle ans WLAN könnten. So werden ein paar kurze E-Mails zur abendfüllenden Affäre. Inzwischen bereue ich auch meine Entscheidung, nur ein altes Netbook mitzunehmen. Ständig fehlt auf der Festplatte Speicherplatz, und die Tastatur ist für meine Wurstfinger nicht wirklich geeignet. Die Umschalttaste und die ‚Nach-Oben-Taste‘ liegen so nah beieinander, dass ich gerne beide treffe. Somit markiere ich ab dem Cursor die Zeile bis direkt darüber und ersetze sie mit dem eben gewünschten Großbuchstaben. Man möge mir deshalb Tippfehler verzeihen. Natürlich ist es auch nicht besonders performant, schleicht somit teilweise mit dem Internet um die Wette.
Tagesrhythmus – eigentlich kein Land für mich. Myanmar ist nicht nur eine cash-only economy, es hat auch weitestgehend einen daylight-centric-lifecycle. Wenn ich um 4:30 morgens aufstehe, erwarte ich in München, dass zu der Zeit nur die letzten Nachtschwärmer unterwegs sind. Hier ist volles Programm. Spätestens um 6:00 tobt das Leben. Dafür ist abends um 22:00 Schicht im Schacht. Ich habe jetzt keine intensiven Versuche gemacht, das Nachtleben zu erkunden, aber in den meisten Führern liest es sich so, dass ich auch keines finden würde. Meine Stammkneipe in Yangon macht beispielsweise um 22:00 zu, obwohl sie wird fast nur von Ex-Pats frequentiert wird. Vielleicht im Land noch historisch bedingt durch Strom- und damit Lichtmangel.
Mein Fazit zu Myanmar – das geilste Land seit langem. Sehr intensiv besichtigt, viel gesehen – die nächsten Länder werde ich ruhiger angehen. Vieles hier erinnert mich an meine Reisen durch China vor 20-15 Jahren, aber wer das nicht erlebt hat, wird hier total fasziniert sein. Die Leute superfreundlich, aber die Preise erschrecken die Traveller die ich bislang traf. Offensichtlich kann man in Laos für 10 Dollar am Tag entspannt leben, hier klappt das nicht annähernd. Dennoch: fünf von fünf Sterne – try it!
Mit dem Zug nach Kyaikto
Gestern bestellt, heute gefahren. Um 7:00 morgens finde ich mich am Hauptbahnhof von Yangon ein. Reichlich abgeblätterter kolonialer Charme, die Beleuchtungsplanung stammt aus der gleichen Epoche – es ist ziemlich düster. Nach zwei Anläufen finde ich den Übergang zu den Bahnsteigen und meinen Zug: „89up“. Ich habe eine Reservierung in Wagen 2, Sitz 33. Leider haben die Burmesen eine eigene Schrift, die auch andere Ziffern hat. Da bei den meisten relevanten Bereichen die Ziffern auch wie bei uns üblich sind (wie nennen sich die denn? Nach meinem Urlaub im Oman weiß ich, dass wir von den Arabern zwar das Zählsystem mit der 0 übernommen haben, die Ziffern aber auch anders sind), habe ich die Burmesischen Ziffern nicht gerlernt. Offensichtlich sind Wagen- und Sitznummern aber nicht weiter relevant für Ausländer. Ich wende mich an einen Typen mit weißem Hemd und Namensschild. Der ist erst verwirrt, weil die Wagennummer nicht zur ‚Upper Class‘ passt, aber ich habe ‚Ordinary Class‘ gebucht. Alleine wegen der Namensgebung könnte ich mich wegschmeißen. Er nimmt mich ins Schlepptau und führt mich in einen Wagen, und dort an meinen Sitz. (Ich bin froh, dass ich mich nicht entschlossen habe, mich zu Wagen 2 mittels Vergleich mit einem 2oo Kyat Schein durchzubeißen, denn die Sitznummer sind handschriftlich in verwischter Kreide markiert, und Platz 33 von einem burmesischen Mütterchen besetzt. Der Offizielle scheucht das Mütterchen weg (auf den Gangplatz daneben) und geht meinen Gegenüber an, er möge den Karton der unser beider Fußraum blockiert in die Ablage verfrachten. Im Wagen herrscht vollständiges Tohuwabohu. Es ist noch düsterer als im restlichen Bahnhof, Leute drängeln durch den Wagen, alles diskutiert latustark, es ist gesteckt voll. Langsam gewöhnen sich meine Augen an das düstere: Die größte Drängelei und Lautstärke stammt vom Mitropa Team, hier in der Gestalt von fliegenden Händlern, die Früchte, Zeitungen, warme Speisen und eine Probiertüte Toilettenartikel anbieten. Im Wagen entdecke ich ein Europäisches Paar, wir stellen fest, dass wir das gleiche Ziel haben. Ich habe einen Fensterplatz. Um Verschmutzungen vorzubeugen, die das Fotografieren behindert hätten, hat man praktischerweise auf die Scheiben verzichtet. Der Schieberahmen ist mit einem Blech mit Lüftungsschlitzen bestückt. Anwendung wahrscheinlich bei Monsoonregen. Die Bank macht klar, woher der Begriff Holzklasse ursprünglich kommt. Mein Gegenüber versucht derzeit, den Karton auf der Ablage festzubinden. So ein Schmarrn – man muss nicht Ingenieur sein, um zu erkennen, dass der zu zwei Drittel auf der Ablage liegende Karton statisch ausreichend bestimmt ist.
Gleich ist es 7:15, dann verschwinden die fliegenden Händler, und es wird los gehen. Es geht auch los, aber fliegende Händler sind weiterhin an Bord. Ein paar springen während der atemberaubenden Beschleunigung noch ab, andere bleiben bis zur nächsten Station an Bord, wieder andere sind die ganze Fahrt dabei. Noch hat der Zug ein langsames Rangiertempo; im Bahnhofsbereich mit den ganzen Weichen ja auch sinnvoll. Tatsächlich wird er aber während der nächsten Stunde nicht schneller. Das ist auch irgendwie ganz gut so, es schaukelt abenteuerlich. Mir wird auch klar, dass es nicht reicht, wenn der Karton statisch bestimmt ist, er muss tatsächlich gegen sehr dynamische Lastwechsel gesichert sein. Mit dem Beckengurt befestige ich meinen Rucksack ebenfalls an der Ablage, nicht dass er das burmesische Mütterchen neben mir erschlägt.
Mein näheres passagiertechnisches Umfeld: Neben mir die erwähnte burmesische Oma. Gepflegt gekleidet, bietet sie mir sofort von ihren Mandarinen an. Mein Gegenüber ein ca. 50kg Krischperl der bald in Schlaf fällt. Dabei bleiben seine Augen halb geöffnet, man sieht das weiße als genialen Kontrast zur dunklen Haut. Der Mund weit offen, eine Halsentzündung oder Probleme mit den Mandeln ließen sich einfachst diagnostizieren. Vor dem Einschlafen bietet er mir aber noch seine Zeitung an. Lese ich burmesisch? Die Frau schräg gegenüber, und die Vierergruppe über den Gang gehört zusammen. Ich würde schätzen, indischer Abstammung, zwei dicke Muttis, eine kleinwüchsige erwachsene Frau und zwei Mädels so um die elf. Die bieten mir Nüsse, Maiskolben und diverse andere Lebensmittel an. Jetzt wäre eine große Packung Gummibärchen gut gewesen. Auch viele der anderen Mitreisenden muten eher indisch an, als die ursprünglich aus dem mongolischen stammenden Burmesen (Bamar Volk ist glaube ich am präzisesten). Einige starren mich unentwegt an, Kinder sind fasziniert. Hinter meinem Gegenüber schaut immer wieder ein Junge über die Bank, versteckt sich aber wenn ich die Kamera zücke. Hinter mir eine Gruppe Jugendlicher, deren Handy musikalisch gegen das Geratter des Zuges versucht anzukämpfen, und schräg hinter mir Lucas und Judith, mit denen ich ab Ankunftsbahnhof den Tag gemeinsam gestalte.
Die Landschaft zieht vorüber, fruchtbar sieht alles aus, ich versuche freilaufende Schweine und pflügende Ochsengespanne zu fotografieren. Nach ca. einer Stunde, Yangon liegt schon lange hinter uns, beschleunigt der Zug doch noch. Durch ein Astloch im Holzboden sehe ich die Schwellen vorbeirauschen. Ich versuche die Geschwindigkeit zu schätzen. Vielleicht 60 km/h? Aber halt – ein echter Nerd hat doch eine Tacho-App auf dem iphone. Der maximale Ausschlag liegt bei 56 km/h, meist fährt der Zug nur 25. Es sind zwei unterschiedliche Schaukelbewegungen auszumachen, eine dschunkelnde Seitwärtsbewegung, die beim Blick zu dem nächsten Wagen Ausschläge von ca. 50cm verursacht, und eine hüpfende Auf- und Abbewegung. Besonders wenn der Zug schneller wird, bilden sich offensichtlich Resonanzfrequenzen, der Wagen bockt auf und ab, rüde vom Ende des Federweges begrenzt. Die finden auch die Einheimischen witzig, es hebt mich mehrmals aus dem Sitz, die Kinder wippen erfreut mit, und auch bei den Damen wippt es. Großes Gelächter, vielleicht wippt auch mein Augustinertumor?
Im Laufe der Fahrt steigen öfters Leute zu, finden aber keinen Platz. Bereitwillig rücken die Burmesen zusammen, es passen auch drei Leute auf die Bank. Der Boden ist mittlerweile von Sonnenblumenkernschalen übersät, und den Spuren der Betelnusskauerei. Die färbt nicht nur die Zähne rot, sondern auch das Holz des Bodens. Nach fünf Stunden erreichen wir Kyaikto, Ausgangsbasis für den Weg zum goldenen Felsen auf Mount Kyaiktiyo. Den bestreiten wir jeweils auf der Ladefläche von LKWs. Besonders die letzte halbe Stunde ist abenteuerlich. Auf der offenen Ladefläche eines LKWs sind Bänke montiert, ausgelegt für asiatische Normkörper. Für mich ist es ein Gefühl wie eingekeilt auf einem besonders dynamischen Fahrgeschäft auf der Wiesn. Mit 42 Leuten auf der Ladefläche heizt der LKW eine kurvenreiche Bergstrecke hinauf, wir überlegen, ob der Hinweis „Price 2500 Kyat (including life insurance)“ vielleicht einen ernsten Hintergrund hat. Dann sind wir am Ziel: der goldene Felsen, bei dem auch die verkitschte Darbietung und die Besuchermassen ein Teil der Sehenswürdigkeit darstellen.
Fazit: die Zugfahrt für 3 USD bietet ein unschlagbares Erlebnis für’s Geld. Mal sehen, wie’s meinen vom Fahrtwind gereizten Augen morgen geht, ob ich das Erlebnis wiederhole, oder ungefähr das vierfache für einen Luxusbus mit anschließender Taxifahrt in Yangon ausgebe. Upper Class finde ich übrigens keine Option: die einzige Verbesserung dort sind gepolsterte Sitze, Polster die auf ersten Blick so aussehen, als ob auch sie noch Geschichten aus dem Krieg erzählen könnten. Fenster sind auch dort Fehlanzeige, und hupfen wird der Wagen genau so.
Alleine unterwegs
Wieder in Yangon. Meine Reisebegleiter der letzten Woche sind wieder auf dem Weg nach Deutschland, oder auf zu anderen Anschlussurlauben. War sehr witzig, auch das Erlebnis Gruppenreise, und besonders: geführte Reise der etwas gehobenen Klasse. Ich habe in den zwei Wochen meinen Koffer maximal von dem Schränkchen im Hotel bis vor die Hoteltür selber getragen. Ansonsten hat ihn jemand in den Bus gebracht, zum Gruppen-Check-In, zum Flugzeug und wieder an ans Gepäckband (na gut, das ist nix besonderes), aber dann wieder zum Bus, und ins Hotelzimmer. Aber das beschreibe ich dann in den ausstehenden Posts zu den einzelnen Reisezielen.
Heute jedenfalls der erste verspätete Flug, Ankunft Yangon Flughafen, die Gruppe ist auf 13 zusammengeschmolzen, der Rest anderweitig versorgt. Wir haben noch ein edles ‚Tageshotel‘ aber bis wir dort sind, muss noch ein letzte Pagoda besichtigt werden. Ein 500 Tonnen Marmorbuddha, hinter Glas geschützt und deshalb schwer zu fotografieren. Ich mach mich sofort auf die Socken, um meine Weiterreise zu organisieren. Als erstes ein Hotel für die Nacht, die Verlängerung des (sehr guten) Tageshotels wurde mit 240 USD aufgerufen, das sprengt mein Budget. Nach einem Tipp des Reiseleiters versuche ich’s nebenan: 80 USD, das muss gehen. Danach zum Hauptbahnhof laufen, Karte nach Kyaitiko organisieren. An den Ticketschaltern am Bahnhof bekomme ich für morgen keine Karte und werde etwas weiter in die Stadt geschickt. Nach kurzem suchen finde ich das ‚Myanma Railways Booking Office‘, eine düstere Halle. Die vierstündige Zugfahrt morgen früh um 7:00 kostet mich 3 USD, Holzklasse. Aber immerhin, Sitzplatz garantiert. Ich bin gespannt. Durch den Erfolg ermutigt finde ich noch ein Büro, welches mir ein Flugticket verkauft, und lasse dann noch ein Hotelzimmer reservieren. Es läuft.
Dann ist’s schon dunkel, ich mache mich auf ins Ex-Pat-Viertel, endlich wieder Bier zum ‚echten‘ Preis statt Hotelpreis. (1,5 USD statt 5-7USD). Und hier fange ich wieder an, meinen Blog zu schreiben. Es war zwar nicht so, dass ich mit der Gruppe jeden Abend bis in die Puppen gefeiert habe, aber dennoch hatte ich danach nicht mehr den Drive.
Ein paar Fotos aus Myanmar – Um den Inle See
Galerie
Immer wieder eine Attraktion sind die Märkte – wobei man das ganze Gewusel nicht wirklich in die Kamera bekommt. Dafür schöne, fast monochromatische Fotos. Ausflug nach Kekku, in der südlichen Shan Provinz. Erst seit kurzem für Touristen geöffnet (hier kloppten … Weiterlesen
Ein paar Fotos aus Myanmar – Inle See
Galerie
Der Inle See – Hauptattraktion sind die einbeinigen Fischer. Das sind keine Landminenopfer; sie stehen nur auf einem Bein, weil sie mit dem anderen rudern Auf und am See wird in Stelzenhäusern gewohnt, in manchen wird Lotus-Seide gesponnen und daraus … Weiterlesen
Ein paar Bilder aus Myanmar – Pindaya Höhle und Landleben
Die Höhle von Pindaya, mit der Legende des Prinzen, der die Spinne besiegt, dann ein paar Bilder von der Straße, danach der Beweis: Kinderarbeit!
Das Mädchen zerstampft Maulbeerenbaumrinde zu einem Brei, der dann in Wasser aufgelöst wird, und mit einem Sieb herausgeschöpft wird. In das nasse Maulbeerenpapier werden Blüten- und normale Blätter als Deko gelegt. Derweil kümmert sich der Vater um das Gestell des Schirms.