Alleine unterwegs

Wieder in Yangon. Meine Reisebegleiter der letzten Woche sind wieder auf dem Weg nach Deutschland, oder auf zu anderen Anschlussurlauben. War sehr witzig, auch das Erlebnis Gruppenreise, und besonders: geführte Reise der etwas gehobenen Klasse. Ich habe in den zwei Wochen meinen Koffer maximal von dem Schränkchen im Hotel bis vor die Hoteltür selber getragen. Ansonsten hat ihn jemand in den Bus gebracht, zum Gruppen-Check-In, zum Flugzeug und wieder an ans Gepäckband (na gut, das ist nix besonderes), aber dann wieder zum Bus, und ins Hotelzimmer. Aber das beschreibe ich dann in den ausstehenden Posts zu den einzelnen Reisezielen.

Heute jedenfalls der erste verspätete Flug, Ankunft Yangon Flughafen, die Gruppe ist auf 13 zusammengeschmolzen, der Rest anderweitig versorgt. Wir haben noch ein edles ‚Tageshotel‘ aber bis wir dort sind, muss noch ein letzte Pagoda besichtigt werden. Ein 500 Tonnen Marmorbuddha, hinter Glas geschützt und deshalb schwer zu fotografieren. Ich mach mich sofort auf die Socken, um meine Weiterreise zu organisieren. Als erstes ein Hotel für die Nacht, die Verlängerung des (sehr guten) Tageshotels wurde mit 240 USD aufgerufen, das sprengt mein Budget. Nach einem Tipp des Reiseleiters versuche ich’s nebenan: 80 USD, das muss gehen. Danach zum Hauptbahnhof laufen, Karte nach Kyaitiko organisieren. An den Ticketschaltern am Bahnhof bekomme ich für morgen keine Karte und werde etwas weiter in die Stadt geschickt. Nach kurzem suchen finde ich das ‚Myanma Railways Booking Office‘, eine düstere Halle. Die vierstündige Zugfahrt morgen früh um 7:00 kostet mich 3 USD, Holzklasse. Aber immerhin, Sitzplatz garantiert. Ich bin gespannt. Durch den Erfolg ermutigt finde ich noch ein Büro, welches mir ein Flugticket verkauft, und lasse dann noch ein Hotelzimmer reservieren. Es läuft.

Dann ist’s schon dunkel, ich mache mich auf ins Ex-Pat-Viertel, endlich wieder Bier zum ‚echten‘ Preis statt Hotelpreis. (1,5 USD statt 5-7USD). Und hier fange ich wieder an, meinen Blog zu schreiben. Es war zwar nicht so, dass ich mit der Gruppe jeden Abend bis in die Puppen gefeiert habe, aber dennoch hatte ich danach nicht mehr den Drive.

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