Rauch im Schiff

Es gibt Sätze, die möchte man nicht hören, wenn man auf einem Schiff ist. Gut, „Das Bier ist alle“ gehört auch zu den unbeliebten Sätzen an Bord, aber „Rauch im Schiff“ schlägt ihn um Längen. Besonders wenig möchte man den Satz hören, wenn man ein frischgebackener Schiffseigner ist. Ich stürze nach hinten, um mich dem flammenden Inferno zu stellen. Dabei gehen mir allerlei Gedanken durch den Kopf – von „och nee, nicht schon wieder Schiff suchen“ zu „na immerhin gut, dass die Feuerlöscher neu sind“. So flink wie es mir möglich ist, turne ich runter ins Schiff, welches von beißendem Plastikqualm durchzogen ist. Gar nicht so schlau, die häufigste Todesursache bei Bränden ist ja wohl Rauchvergiftung; immerhin reiße ich sofort die Luken auf. Wo ist der Brandherd? Ein Blick in die Kabinen, nirgendwo lodern Flammen. Als nächstes untersuche ich die Schapps (bootisch für Schrank), auch hier keine Flammen, aber es stinkt noch immer. Ich fange an, mit Schnüffeln die Problemquelle zu suchen. Ich wäre kein guter Hund. Jedenfalls wird’s nicht schlimmer mit dem Rauch, und so gehen wir etwas ruhiger auf Fehlersuche.

Wir wollten gerade in Porto Palermo ankern, das ist in Albanien. Ich stehe mit Step an der Ankerwinsch, und freue mich darauf, deren Leistungsfähigkeit zu demonstrieren – die kann wirklich viel mehr als was wir von Charterbooten gewohnt sind. Normalerweise. Heute quält sie sich schon beim Anker ablassen. Am Ende hält der Anker nicht, und wir müssen wir ihn wieder aufholen. Die Ankerwinsch bewegt sich kaum. Na toll, denke ich mir, was kostet wohl eine Neue? Da kommt der Schrei von hinten.

Hinten hat Frank beim Fahren des Ankermanövers bemerkt, dass bei der Benutzung der Ankerwinsch alle Instrumente verrücktspielen, und beim Versuch des Ankerbergens komplett ausgegangen sind. Er schickte JUB runter, um nach der Elektrik zu sehen, und JUB verkündete die Hiobsbotschaft. Elektrisch stellte sich heraus, dass der Hauptschalter der Service-Batterien ausgeschaltet war.

Fehlersuche: jetzt wo der Hauptschalter an ist, funktioniert auch die Ankerwinsch wieder normal – wir holen den Anker auf und überlegen unsere Optionen. Auf der zweiten Seite der Bucht scheint ein verlassener Pier für Fischerboote zu sein – eher unattraktiv, aber wer weiß was alles kaputt ist, ob wir Hilfe brauchen. Wir tuckern dort hin, machen an dem maroden Betonbauwerk fest, spannend wie wir das Schiff gegen die scharfkantige Pier abfendern. Unsere Vermutung: irgendwo hat der chaotische Vorbesitzer (Bennie) den Batteriekreis des Motors mit dem Servicekreis verbunden. Wir schicken JUB und Step an Land (wo sie Salbei für eine leckere Pasta mit Salbeibutter sammeln), und schrauben die Verkleidung am Schaltpanel ab – dahinter riecht es immer noch sehr streng nach verbranntem Plastik. Schnell findet Frank dort ein ausgeglühtes Stück Draht (für Techniker: ca. 1,5mm²), an dem nur noch Fetzen der verkohlten Isolierung hängen. Frank entfernt den Draht, plötzlich schaltet der Batteriehauptschalter das Schiff tatsächlich stromlos. Wir vermuten, dass Bennie die Hupe für einen Alarm nutzen wollte, auch wenn der Rest des Schiffes ausgeschaltet ist. Blöd nur, dass über diese Brücke alle Kreise des Schiffes versorgt sind, und sich der Strom nicht an die Intention des Vorbesitzers hält. Wir sind also in Sarande losgefahren, ohne den Hauptschalter einzuschalten, und die Navigationsgeräte holten sich ihren Strom über das dünne Kabel. Das hat solange geklappt, bis sich auch die Ankerwinsch ihren Strom (für Techniker: 1500W, also ca. 125A) über das Kabelchen holen wollte. Wir probieren noch ein wenig weiter, aber jetzt scheint alles zu funktionieren, die Seestern scheint keine bleibenden Schäden davon getragen zu haben.

Was ist dazwischen passiert? (September ’18 – April ’19)

Irgendwann versuche ich auch die Geschichten zwischendrin zu erzählen – wenn ich mal Zeit hab…

Deshalb hier ein paar der Ereignisse zwischendrin. Kurz geschildert, vielleicht werden daraus mal ‚echte Artikel‘

  • Ende September fahren wir mit der Seestern erst nach Albanien, fackeln dort das Schiff fast ab, und treten dann die Fahrt nach Süden an. Unser Plan ist es, in diesen zwei Wochen das Schiff nach Kalamata zu fahren, und etwas später zur Überwinterung nach Athen. Dabei haben wir auch Olympia besucht.
  • Die Überführung nach Athen gegen Ende Oktober hat wegen Terminschwierigkeiten nicht geklappt. Also bleibt die Seestern über den Winter in Kalamata.
  • Im Laufe des Winters besuchen wir die Seestern mehrmals, stellen beim Versuch, den Motor zu warten fest, dass wir ihn doch besser ersetzen sollten, und basteln an allem Möglichen.

Preveza – Lefkas – Korfu

Wir schwimmen. Unser Schiff. Wir liegen vor Anker zwischen der Stadt Preveza und der Landspitze Aktio, wo es die letzte Zeit verbracht hat. Schon bei der Probefahrt hatten wir festgestellt, dass der Motor die Batterie nicht lädt – um sicher zu gehen, lassen wir den 220V Generator etwas laufen, damit unsere Motorbatterie auch sicher geladen ist. Allerdings – in der Verkaufsbeschreibung der Giggles war die Rede von einer Ersatz-Lichtmaschine, diese haben wir mittlerweile aufgestöbert, und bei der nächsten Gelegenheit bauen wir sie ein.

Am nächsten Morgen machen wir uns auf den Weg nach Süden – jetzt geht die Erprobung los. Noch während wir in der Kneipe saßen, und die Entscheidung für unser jetziges Schiff trafen, haben wir einen groben Entwurf unserer nächsten zwei Jahre skizziert – schließlich ist es etwas anderes, von Portugal aus loszufahren als von Griechenland. Ein Bestandteil des Planes war es, erst über Kroatien in die Nordadria zu fahren, um dann – in Autofahr-Entfernung von München – einiges am Schiff machen zu lassen. (Spoiler: den Plan haben wir nicht umgesetzt). Erster realistischer Schritt nach Norden wäre die Marina Gouvia in Korfu. Da es aber direkt von Preveza nach Korfu keine besondere Strecke ist, machen wir noch einen touristischen Abstecher nach Lefkada – auf der Fahrt um die Insel aus „Irgendwann bleib ich dann dort“ haben wir die Bucht Geni südlich von Nydri gefunden, und dort die Taverne Elena. Dort haben wir den Schriftzug der Seestern entworfen, und uns gedacht, wie genial es wäre, in genau dieser Bucht zu liegen und hier – wie die anderen Boote – mit dem Schlauchboot hier direkt an der Terrasse anzulegen. Gedacht – getan.

Die Insel Lefkas ist vom Festland durch eine kleine Meeresenge getrennt – so eng, dass eine ‚Fähre‘ gleichzeitig am Festland und an der Insel festmacht – eigentlich eine schwimmende Brücke. Die Einwohner von Lefkas legen aber wert darauf, dass es eine Fähre ist, denn sonst würden sie diversen Inselprivilegien verlieren. Diesmal warten wir darauf, dass die Fähre zur Seite fährt, was an sich spannend ist: erst einmal fährt man unter Motor so, dass man definitiv rechtzeitig dort ist, und danach versucht man möglichst langsam zu fahren, um noch etwas steuerfähig zu sein, und anderen Schiffen ausweichen zu können. Spannend besonders dann, wenn man sein Schiff noch nicht wirklich kennt.

Am nächsten Morgen machen wir uns daran, die Lichtmaschine auszutauschen – auch wenn wir etwas skeptisch sind, dass das die Lösung sein kann, der vorherige Besitzer hätte sie doch schon eingebaut… Wie bei solchen Projekten üblich, dauert die Hauptleistung nicht besonders lange – das Aggregat ist schnell getauscht. Nochmal so lange dauert das Anschließen des unteren Kabelschuhs. Wir lassen den Motor an – die Batterie wird geladen. Es läuft. Wir fahren ein wenig in dem Golf östlich von Lefkas umher, und wenn der Wind weht, freuen wir uns dass wir Segeln können. Der Plan, mal alle Segel auszuprobieren, das hat doch Zeit. Für die Nacht finden wir Unterschlupf in einer Bucht in der Nähe einer Fischfarm (keine Super Idee: ein Generator läuft die ganze Nacht im die Fische zu beleuchten.) Auf dem Schiff sind noch einige abgelaufene Automatik-Rettungswesten gewesen – man könnte sie zwar wieder warten, aber aufgrund ihres Alters wird das immer teurer, und eigentlich haben wir auch so genug. Also probieren wir sie aus – alte Weste angelegt, Ohnmachtsanfall vorgetäuscht, vom Schiff gefallen – alle blasen sich noch automatisch auf. Egal – es ist eh zu viel Krempel auf dem Schiff.

Danach wieder zurück nach Norden – wir halten nochmal bei Preveza an, bringen etwas ins Auto, werfen die alten Rettungswesten weg, und fahren mit dem Dinghi in die Stadt, damit Udo noch was einkaufen kann. Dabei stellen wir Licht und Schatten bei unserem Beiboot fest – es ist ein sogenanntes „RIB“, ein (Rigid inflatable boat), hat also einen festen Boden, und einen 10 PS Außenborder. Wenn der Motor läuft, geht da richtig was – alleine schaffe ich es, dass Schiff ins Gleiten zu bekommen (Das ist, wenn ein Motorboot so eher über’s Wasser hüpft, als darin zu schimmen). Allerdings geht der Motor aus, als ich versuche Udo wieder abzuholen. Schatten. Zwischen Preveza und Aktio gibt es etwas Strömung, und alleine paddelt sich das Beiboot nicht besonders gut. Ich rette mich an die Ankerkette eines anderen Bootes und versuche Frank auf dem Handy anzurufen. So werde erst ich gerettet, und dann Udo abgeholt. Weiter geht’s.

Im Laufe der Woche probieren wir noch ein paar Sachen aus (rückwährts fahren, zum Beispiel), aber insgesamt sind wir eher glücklich. Eine Nacht in Paxos, eine Nacht vor Petri im südlichen Korfu. Jetzt müssen wir unsere Rückfahrlogistik umsetzen. Wir wollen Udo nach Igoumenitsa bringen, er nimmt den Bus nach Preveza zum Auto, und fährt dann damit mit der Fähre nach Korfu. Also fahren wir im Fahrwasser der großen Fähren (beeindruckend, wenn so ein Monster einen überholt) an den Kai von Igoumenitsa, lassen Udo von Bord, und fahren dann weiter nach Korfu. Dort hat die Seestern für den nächsten Monat einen Schlafplatz. Dort angekommen, stellen wir fest, dass die nächste preiswerte Fähre nach Italien in dieser Nacht, also morgen um zwei fährt. Die Abfahrt wird deshalb etwas hektisch, aber Montag abend sind wir wieder in München.

Der erste Törn

Treffpunkt 5:47 am Ostbahnhof, Ausgang Friedenstraße. Am Freitag, den 24. August, mitten in der Nacht trifft, sich die erste Crew der Seestern. Das Auto – immerhin ein VW Touran – ist rappelvoll, und eigentlich wollten wir noch vernünftiges Bier bunkern. Wir fahren das erste Mal zu UNSEREM Schiff. Die Planung war ein wenig chaotisch; Flüge wurden in der Hochsaison immer teurer, ursprünglich hatte Udo angeboten, dass wir mit seinem neuen Wohnmobil fahren konnten, die Idee setzte sich fest (Man könne ja einiges mitnehmen), dann kam noch ein schneller Autotausch, die Route war über den Balkan geplant, aber die grüne Versicherungskarte kam nicht rechtzeitig an. Theoretisch sagen zwar verschiedene Websites, dass man auch ohne grüne Karte durch die FYR Mazedonien kommt, aber wahrscheinlich sind das lauter Grenzen, wo man auch mal ein paar Stunden Wartezeit hat (die Route wäre über Ungarn, Serbien, FYR Mazedonien und Nordgriechenland gegangen). Noch während der Fahrt aus München heraus einigen wir uns zu der Alternative: Fähre von Italien direkt nach Griechenland. Noch vor einigen Jahren dachte ich mir, dass niemand mobiles Internet braucht; inzwischen kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, wie man ohne auskam. Während wir durch’s Inntal fahren haben wir die verschiedenen Möglichkeiten erörtert, uns zu der kürzesten Strecke von Brindisi nach Igoumenitsa entschlossen.

Google Maps spuckt aus, dass wir um 18:00 in Brindisi sein könnten, die Fähre geht um 19:30. Ist das realistisch? Eigentlich nicht, aber absichtlich wollen wir die Chance auch nicht vertun, so streichen wir den Bierkauf in Österreich (Dosenbier ohne Pfand, und besser als italienisches oder griechisches Bier), und reduzieren die Pausen auf das nötigste und Fahrerwechsel. Gebannt verfolgen wir, wie sich um Bologna im Berufsverkehr erhebliche Staus bilden, aber auch wieder auflösen bis wir dort sind. Wir beginnen Hoffnung zu schöpfen – heute Abend noch auf die Nachtfähre nach Griechenland, und am Samstagmorgen am Schiff. Wir trauen uns noch nicht, eine online Buchung zu machen und versuchen das Ticketbüro in Brindisi zu erreichen. Der freundliche Service Mitarbeiter (*Ironie*) spricht fließend italienisch. Mit einer wilden Mischung aus Italienisch, italienisch ausgesprochenem Spanisch und einer Würze Phantasie versuchen wir zu fragen, ob es noch Platz gäbe, und wann man spätestens da sein müsse, um noch auf die Fähre zu kommen. Offensichtlich hat uns der Kollege verstanden, denn es folgt ein langer Schwall auf Italienisch. Ich versuche die Antwort zu vereinfachen: „é possibilé – si o no?“. Schwall. Irgendwann geben wir auf – wozu kennen wir Leute, die des italienischen mächtig sind? Unser Netzwerk bringt in Erfahrung, dass wir es schaffen werden, und sogar noch 45 Minuten Puffer haben. Da schaltet vor uns das Auto die Warnblinker ein.

Letzten Endes stehen wir fast drei Stunden im Stau, die nächste Fähre geht um 13:00 am Samstag. Frustriert gehen wir in Pescara essen und fahren danach weiter bis zu einem Campingplatz zwischen Bari und Brindisi, wo wir einfach auf einer Isomatte neben dem Auto unseren Schlafsack ausbreiten. Da die Fähre auch kurz in Korfu hält, kommen wir erst gegen 23:00 in Igoumenitsa an, und übernachten lieber dort als morgens um halb eins in einer dunklen Marina mit gefühlten 1000 Schiffen nach unserem zu suchen (und dann eine Leiter, den Schlüssel, und wie sieht’s im Schiff aus nach Einbau des Bugstrahlruders?).

Endlich stehen wir am Sonntagmorgen neben der Seestern. Immerhin ist das Bugstrahlruder eingebaut, der Rumpf sieht wieder dicht aus, und auch die wichtigsten Elemente der Elektrik scheinen installiert zu sein. Wir haben zwar eine relativ detaillierte To-do Liste, aber haben uns offensichtlich damit verschätzt, wie viel man an einem Tag schaffen kann, besonders da es mittags unerträglich heiß wird. Ich pfriemle die alten ‚Giggles‘ Schriftzüge ab, und ersetze sie mit unserem neuen ‚Seestern‘ Logo. Derweil machen sich die anderen ans sortieren. Schon bald stellt sich heraus, dass wir eigentlich ein Ersatzteillager gekauft haben. Jede Ecke des Schiffs ist voll. Acht Segel mit widersprüchlichen oder fehlenden Beschriftungen. Treibstofffilter, Keilriemen, Dichtungssätze, Planen, Wasserpumpen, Schäkel, Blöcke, Werkzeuge, Segel-Nähzeug und Revier- und Reiseführer von der Karibik bis Thailand. Witzig mutet nachträglich die Tabelle an, die ich zur Auflistung der verschiedenen Leinen gemacht habe. Auf einem Charterschiff freut man sich, vier Festmacher UND noch eine Landleine zu finden. Wir ziehen mindestens sechzig Leinen aus den Backskisten und von unter den Kojen hervor. Der Plan sah vor, diese zu katalogisieren, also Länge, Art und Durchmesser aufzuschreiben. Schnell rennt uns die Zeit davon; irgendwann müssen wir aufgeben. Wir brauchen Platz, und die Giggles wurde bislang wohl meist von einem Paar gesegelt. Am Abend sind wir komplett platt; schaffen es gerade mal in die Taverne direkt neben der Marina.

Da am Sonntag in Griechenland fast niemand arbeitet wird der Montag besonders stressig. Wir teilen uns auf – Frank versucht mit Dimitri den Schalter des Bugstrahlruders zu montieren, ich versuche die letzten Bürokratiehürden zu überwinden, und Max und Udo gehen einkaufen – Lebensmittel für die Woche, und Getränke für länger – wer weiß, ob wir das nächste Mal ein Auto haben um die ganzen Wasserflaschen umher zu fahren. Ich hole beim Makler also die originalen Schiffsdokumente, und mache mich gleich zum Hafenmeister auf, um ein DEPKA in unserem Namen zu bekommen (die griechische Erlaubnis zum Aufenthalt in deren Hoheitsgewässern). Am kompliziertesten ist es, die 50€ Gebühr bar in einer Bank einzuzahlen – alleine das kostet mich fast zwei Stunden. Derweil drängt die Marina – unsere Reservierung läuft heute ab, und sie wollen uns noch heute ins Wasser bringen. Um 15:00 rücken die Werftarbeiter an. Ein Spezialanhänger mit viel Hydraulik sammelt das Schiff ein, die Metallstützen werden abgebaut. Mit dem Hänger kommt das Schiff an die Wasserkante, wo ein Travellift die Seestern in seine Schlingen nimmt, und sie dann ins Wasser setzt. Dimitri prüft noch schnell, dass die Arbeiten am Rumpf wirklich dicht sind; die Schlingen kommen weg, und die Seestern schwimmt. Bis 17:00 müssen wir aus dem Becken draußen sein, denn dann kommt die erste Kundschaft des nächsten Tages. Um es etwas spannend zu machen bricht während unseres Ablegemanövers ein Sommergewitter aus, es schüttet aus Kübeln, aber jetzt ist auch keine gute Zeit, unter Deck die Regenjacke zu suchen. Etwas gestresst gehen wir erst noch tanken und suchen uns dann vor der Marina einen Ankerplatz. Das Abenteuer, es beginnt.

Kaufformalitäten – zweiter Anlauf

Auch im Fall der Giggles ist der Kaufprozess nicht direkt – zügig. Das Schiff gehörte mal einem Holländer – Bennie – der damit um die Welt segelte, aber in Thailand so krank wurde, dass er aufgeben musste, und das Schiff huckepack per Schiff zurück nach Europa bringen ließ. Eineinhalb Jahre später starb er, und seine beiden Kinder erbten das Schiff und wollten – oder konnten – es nicht behalten. Sein Sohn wohnt in Portugal, seine Tochter in Holland, der englische Makler in Griechenland ist im Urlaub, sein Kollege aus UK versucht zu helfen, und wir brauchen noch einen Sachverständigen den wir uns weder vom Verkäufer noch Makler vorschlagen lassen wollen. Immerhin verwendet der Makler den gleichen Vertrag wie wir ihn schon im Falle der Pennypincher genau durchgelesen haben, wir unterschreiben schnell, leisten unsere 10% Anzahlung, organisieren alles andere ohne schuldhaftes Zögern – trotzdem vergeht ein Monat bis wir die Probefahrt organisiert bekommen. Am 17.7 sind wir wieder in Preveza, am 19.7. findet endlich die Probefahrt statt. Für mich verläuft sie wie im Traum.

Es ist ein schöner Tag, schöner Wind, und das Schiff auf dem wir fahren gehört uns, wenn wir nur nicken. Statt wie geplant alle Winkel und Ecken zu durchstöbern, auch die unwichtigeren Systeme wie Toilette, Wasserpumpen, Herd usw. zu probieren, stehen wir an Deck, lassen uns den Wind durch die Haare blasen und freuen uns. Immerhin stellen Frank und der Gutachter fest, dass die Lichtmaschine am Motor dessen Batterie nicht lädt. So wissen wir am Ende des Tages: das Schiff schwimmt, der Motor läuft, die Segel sind da und lassen sich aufziehen, die Ankerwinsch funktioniert und wir werden Giggles kaufen. Am Ende der Fahrt bittet Roderick, der Sohn, ob er noch ein paar Minuten am Steuer fahren könnte – er wäre recht wehmütig, seines Vaters Schiff nun verkaufen zu müssen.

Doch Schluss mit der Harmonie – wir versuchen noch rauszuhandeln, dass Roderick noch auf seine Kosten das Thema mit der nicht-ladenden Batterie behebt, und ernten immerhin ein ‚er will’s versuchen‘. Leider lehnt er ab, trotz Kaufzusage unsererseits uns die nächsten paar Tage auf dem Schiff verbringen zu lassen. Wir hätten die Zeit gerne genutzt, um noch eine genaue Inventur zu machen; uns zu überlegen was wir in die Wege leiten müssen usw. Also verabschieden wir uns von Giggles, und versuchen trotzdem ein paar Sachen zu organisieren:

  • Sobald uns das Schiff gehört, ist es unser Problem wo es schläft. Kein Problem, wir gehen zum Marinabüro und reservieren einen (Wasser-)Liegeplatz für einen Monat. Doch Problem – die Marina ist ausgebucht. Aber wir können das Schiff gerne wieder aus dem Wasser holen und an Land stellen. Also wieder Kosten für Kran usw…
    Auch im näheren Umfeld finden wir kein Plätzchen im Wasser, und so versuchen wir das beste Angebot der drei Werften in Aktio zu finden. Wir können die Zeit an Land auch gleich dazu nutzen, ein Bugstrahlruder einzubauen.
  • Bugstrahlruder – nach allem was wir gehört haben, lässt sich ein moderater Langkieler wie die Hallberg-Rassy 42E rückwärts fast nicht steuern. Wir glauben zwar, dass man das mit viel Übung auch hinbekommt, aber da wir das Schiff auch mal an Freunde verleihen würden und die Häfen besonders im Mittelmehr immer enger werden haben wir beschlossen, ein Bugstrahlruder einzubauen (Das ist ein elektrisch betriebener Propeller in einer Querröhre am Bug, mit dem man das Schiff auch ohne Fahrt drehen kann). Die Ionian Marina kann uns neben einem Stellplatz noch Panos für die GFK-Arbeiten und Dimitri für die notwendige Elektrik empfehlen. Wir treffen uns mit beiden und organisieren das.
  • Der Name – eigentlich bringt es Unglück, Schiffe umzubenennen*, aber wir haben auf der Suche nur wenige Namen gesehen, die wir beibehalten hätten (zB Squander  – englisch für ‚Verschwenden‘), und Giggles gehört nicht dazu. In einem mehrstufigen Auswahlverfahren haben wir uns auf „Seestern“ geeinigt (gewonnen gegen Balu, Calypso , Blue Pearl, Falbala und 25 andere Namen), und als Heimathafen Übersee am Chiemsee ausgewählt (Forderung des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie: eigenständige Gemeinde an einem schiffbaren Gewässer, und mit Übersee hat’s feines Potenzial für Wortspiele).
    Frank und ich sind vom Typ her eigentlich eher für Arial bold, also eine eckige, serifenlose Schrift. Aber diverse Fotomontagen überzeugten nicht, und eine Anfangs als Witz eingebrachte Idee beginnt sich zu verselbstständigen. Am Ende landen wir bei einer nautisch abgewandelten Version von „Jokerman“, packen noch ein paar Designelemente dazu, und finden sozusagen Grundelemente unserer „corporate identity“

*Warum bringt es Unglück, ein Schiff umzubenennen? Die Seefahrt war früher gefährlicher als heute, und manche Schiffe waren weniger seetüchtig und schlechter geführt als andere. So kam es auch vor, dass Schiffe in den Hafen kamen, deren restliche Besatzung nur knapp überlebt hat. Das sprach sich rum, so dass keine Seeleute mehr auf der RMS Risiko anheuern wollten. Um das zu vermeiden, wurde das Schiff unbenannt. Wenn also ein Seemann mitbekam, dass das Schiff früher einen anderen Namen hatte, wusste er sofort – das Schiff bringt Unglück. Natürlich ist das für heute alles Aberglaube, betrifft uns nicht, aber die abwehrenden Maßnahmen lt. Aberglaube können ja nicht schaden, isb. wenn sie damit verbunden sind, Alkohol zu konsumieren.

Irgendwann bleib I dann dort

Erstbesichtigung und Probefahrt mit Sachverständigem führen dazu, dass wir zweimal kurz nacheinander nach Preveza / Lefkada fliegen dürfen, jeweils für Termine von ca. 3-4 Stunden. Es gibt auch sehr günstige Flüge dorthin, Condor nonstop ab/nach München. Leider nur zweimal die Woche, Samstagabend und Dienstagvormittag. So verbringen wir ein paar seltsame Kurzurlaube in der Region. Am 17. Juni – die Giggles werden wir erst am Montag, den 18. besichtigen, mieten wir uns also ein Auto und fahren rund um die Insel Levkada. (Hinweis zur Schreibweise – je nachdem ob englisch, deutsch, oder ins lateinisch transkribierte griechisch heißt die Insel und deren größte Stadt Lefkas, Levkas, Lefkada, Levkada – I really don’t know anymore.) In unserer ersten Station – Agios Nikitas Beach – sehen wir die Touristen aus dem Charterbomber wieder. Souvenirläden mit lokaler Handwerkskunst aus China wechseln sich mit authentischen Tavernen ab, die auch Wiener Schnitzel servieren. Nach dem Spießrutenlauf erreichen wir den Strand, finden ein hippes Café und genießen erstmal einen original griechischen Cappuchino. Strand und Bucht sind auch wirklich schön. Mir kommt das Lied von S.T.S. in den Sinn, „Irgendwann bleib I dann dort“

Der letzte Sommer war sehr schön
I bin in irgendeiner Bucht g’leg’n
Die Sunn wie Feuer auf der Haut
Du riechst das Wasser und nix is laut
Irgendwo in Griechenland
Jede Menge weißer Sand
Auf mein‘ Rück’n nur dei Hand

Bucht: check. Sunn: check. weißer Sand: check. Nix is laut: Nein. Zu viele Touristen. Frank und ich stellen fest, dass wir für die Art Urlaub keinen Sinn haben. Aber ein paar andere Textfetzen des Liedes hallen in meinen Gedanken wieder. So ein Schiff, lange damit unterwegs – ist das ‚irgendwann dortbleiben‘? Bis vierzig werden wir’s allerdings nimmer schaffen. In unserer Hektomatik-Welt – wir müssen grinsen. Das Lied ist 1984 geschrieben – da war die Bucht hier vielleicht wirklich einsam – da kann man doch rückblickend nicht von Hektomatik sprechen – kein Smartphone, nichtmal Handy, Internet, e-mail – was soll denn da hektisch gewesen sein. Aber a Bottle Rotwein in der Hand – das hört sich fein an. Wir fahren noch weiter über und um die erstaunlich bergige Insel, bevor wir abends in Lefkas City tatsächlich einen Wein trinken.  

Es gibt aber auch andere Tage die Gert Steinbäcker eher als Hektomatik sehen würde. So werden wir für die dreistündige Probefahrt insgesamt fünf Tage in Preveza hocken. Zwei Tage davon verbringen wir am PC im klimatisierten Hotel, aber am letzten Tag – vor dem Abflug – finden wir eine sehr nette Taverne direkt an der Bucht bei Nydri, wo wir bei gekühlten Getränken im Schatten sitzen und über das Design unseres Schiffnamens nachdenken – doch mehr dazu später. 

Hier übrigens der ganze Text, damit Ihr auch den Ohrwurm habt:

Der letzte Sommer war sehr schön
I bin in irgendeiner Bucht g’leg’n
Die Sunn wie Feuer auf der Haut
Du riechst das Wasser und nix is laut
Irgendwo in Griechenland
Jede Menge weißer Sand
Auf mein‘ Rück’n nur dei Hand

Nach zwei, drei Wochen hab i’s g’spürt
I hab das Lebensg’fühl dort inhaliert
Die Gedanken drah’n si um
Was z’haus wichtig war is jetzt ganz dumm
Du sitzt bei an Olivenbaum
Und du spielst di mit an Stein
Es is so anders als daham

Und irgendwann bleib i dann dort
Lass alles lieg’n und steh’n
Geh von daham für immer fort
Darauf gib i dir mei Wort
Wieviel Jahr‘ a noch vergeh’n
Irgendwann bleib i dann dort

In uns’rer Hektomatik-Welt
Dreht si‘ alles nur um Macht und Geld
Finanz und Banken steig’n mir drauf
Die Rechnung, die geht sowieso nie auf
Und irgendwann fragst di‘
Wieso quäl i mich da so schrecklich ab
Und bin net längst schon weiß Gott wo?

Aber noch is‘ net so weit
Noch was zu tun befiehlt die Eitelkeit
Doch bevor der Herzinfarkt
Mi mit 40 in die Windeln prackt
Lieg i schon irgendwo am Strand
A Bottle Rotwein in der Hand
Und steck die Füß‘ in‘ weißen Sand

Und irgendwann bleib i dann dort
Lass alles lieg’n und steh’n
Geh von daham für immer fort
Darauf gib i dir mei Wort
Wieviel Jahr‘ a noch vergeh’n
Irgendwann bleib i dann dort

Und irgendwann bleib i dann dort
Lass alles lieg’n und steh’n
Geh von daham für immer fort
Darauf gib i dir mei Wort
Wieviel Jahr‘ a noch vergeh’n
Irgendwann bleib i dann dort

S.T.S. , G. Steinbäcker

Kaufformalitäten – Teil 1

Das Prozedere ist nun wie folgt: Mehrfach werden Kaufvertragsentwürfe hin- und hergeschickt. Ein befreundeter Rechtsanwalt schafft es, einige meiner Sorgen zu dämpfen, denn das größte Problem aus meiner Sicht ist es, dass es für ein Schiff kein Grundbuch gibt, und auch kein ‚Fahrzeugbrief‘. Jedenfalls unterschreibt man das Dokument, überweist 10% des Kaufpreises, darf einen Sachverständigen über das Schiff jagen, und auch eine Probefahrt machen. Die nächsten Tage und Wochen ziehen sich weiter, wir versuchen einen Termin für Probefahrt zusammen mit Sachverständigen zu finden. Etwas unglücklich in diesem Sinne sind die preiswerten Flugverbindungen nach Faro, Samstag und Dienstag jeweils hin und zurück. Klar vorzuziehen ist aus unserer Sicht also ein Termin am Sonntag oder Montag, da muss man nur zwei Arbeitstage ausfallen lassen statt vier. Die Eigentümer schlagen einen Termin an einem Mittwoch vor; sie wäre zwar schon am Sonntag da, aber am Montag geht es nicht, da wäre sie noch nicht ‚bereit‘. Wir sind etwas stinkig, aber nach einer Zeit willigen sie ein, am Wochenende danach die Aktion zu starten.

Vielleicht ist deshalb auch ein wenig Trotz dabei, dass Frank ein weiteres Angebot ins Spiel bringt. In Griechenland, in Preveza. Auf dem Papier sieht das Schiff OK aus, aber sonst wissen wir nichts davon. Ich – immer glücklich wenn eine Entscheidung getroffen wurde – bin seeeehr zurückhaltend. Am Ende überzeugt aber ein Telefonat mit dem Makler und das gewonnene Wochenende – wir buchen noch einen Flug, und halten die Pennypincher hin. Am 16.6. landen wir auf dem Flughafen von Preveza/Lefkas, mit einem von Alan und Penny bereits unterschriebenen Vertrag in der Tasche. Am nächsten Morgen holt uns Stephen ab, und wir besichtigen ‚Giggles‘, die aktuell auf dem staubigen Gelände einer Werft steht. Giggles hat auch ein einwandfreies Teakdeck, ist aber im Vergleich ‚priced to sell‘. Da wir schon ein vernünftiges Angebot haben, können wir hier ordentlich pokern. Wir haben vor der Reise einen Preis ins Spiel gebracht, der einen 30% Abschlag zur Pennypincher darstellt. Der Makler zuckt. Er kann sich in unsere Nähe bewegen, aber dafür reicht seine Handlungsvollmacht nicht aus. Nach der Besichtigung setzen wir uns in ein Restaurant und überlegen, spielen das klassische Quartett. Mein Angebot hat sechs zusätzliche Segel an Bord- meines acht. Ich habe einen Wasseraufbereiter, Du nicht. Ja, aber ich habe einen Dieselgenerator und ein Kurzwellen-Radio mit (rudimentärem) Internet. Am Ende gewinnt Giggles, auch wenn wir den Preis für einen neuen Motor sicherheitshalberweise einpreisen. Frank schlägt vor, auf das letzte Angebot des Maklers einzugehen, diesmal bin ich forsch, und wir bieten die Hälfte zwischen unserem ersten und dem des Maklers. Am nächsten Morgen haben wir die Zusage, natürlich auch hier das Spiel mit Anzahlung, Sachverständigem, Probefahrt, und dann wirklich. Zurück in Deutschland sage ich dem Makler der Pennypincher ab. Man lernt – auch gefallene Würfel kann man nochmal aufheben.

Entscheidung im Drogenrausch?

Es wird eine spannende Logistik – ich fahre mit dem Auto nach Holland, kurzfristig zu Pfingsten nach Amsterdam zu fliegen ist arg teuer. Ich nehme ein paar BlaBlaCar Mitfahrer nach Düsseldorf, am nächsten Morgen noch eine Frau von Weede nach Amsterdam, sammle Frank – aus Skandinavien kommend – am Flughafen ein, und wir fahren in die Nähe von Enkenhuizen um die ‚Casanova‘ anzusehen. Der Eigentümer konnte zwar nicht kommen, aber Stegnachbarn von ihm und ein Makler zeigen uns das Schiff. Wir sehen ein paar schwer zu beziffernde Risiken, was uns aber am meisten irritiert ist die Inneneinrichtung – in vielen Details anders als alle anderen HR 42E. Wir vermuten, dass das Schiff mal einen größeren Schaden hatte, und es danach umfassend renoviert werden musste. Davon wissen aber Eigentümer, Makler und Stegnachbarn nichts. Hmmm. Dem nächsten Tag – Pfingstsonntag – verbrinden wir in Amsterdam. Gerne beschreibe ich das Wochende mit den Schlagworten: „Schiff angesehen – Joint geraucht – Entscheidung getroffen – Schiff gekauft“. Hört sich kultig an, stimmt auch alles, aber die Reihenfolge ist falsch. In Amsterdam angekommen, sitzen wir im Café unseres Hotels noch mit Laptop und bewerten Optionen und Risiken. Pennypincher gewinnt; die Entscheidung ist getroffen.

Beruhigt können wir nach Amsterdam Downtown fahren. Wir finden einen Coffeeshop, kaufen für den persönlichen Bedarf einen Joint (und ein paar Sandwiches), und suchen eine Bank um den Tag zu genießen. Meine bisherigen Drogenerfahrungen beschränken sich auf ein paar Cookies in Südafrika, und mal an einem rundgehenden Joint zu ziehen. Ich hab nie was gespürt, jedenfalls nicht gegenüber dem Alkohol, der auch noch im Spiel war. So ziehe ich immer intensiver an dem Joint, halte die Luft an – Nichts. Am Ende des Joints angekommen, spüre ich immer noch nichts. Ich bin ein Gott – immun. Ich schlage Frank vor, dass wir weitergehen, aber er meint, dass es vielleicht besser wäre, noch etwas sitzen zu bleiben. Mei, der Arme, verträgt das Zeug halt nicht so wie ich. Fünf Minuten später bin ich dankbar. Huiiiii. Ich bezweifle ernsthaft, dass meine Beine mich jetzt tragen würden. Huiiiiiiii. Ein Rennwagen aus den 50er Jahren fährt vorbei. Huiiii. Wo sitzen wir hier? Am gegenüberliegenden Gebäude steht ein Schriftzug mit ‚Justizia‘ – hoffentlich nicht das Justizministerium. Huiiiiii. Frank, ist da eben ein Rennwagen aus den 50er Jahren vorbeigefahren, oder halluziniere ich? Puuuuuh. Nach einiger Zeit (die offene Formulierung ist bewusst gewählt) wird es kühl im Schatten, und wir gehen das Risiko ein, an die Gracht zu gehen – dankenswerterweise mit Geländer – und uns an diesem bis zu einem Platz in der Sonne zu hangeln. Hier hat sich die Tourismusbehörde von Amsterdam wirklich übertroffen. An einer Kreuzung zweier wichtigen Grachten ist an diesem sonnigen Pfingstsonntag das helle Chaos. Große Touristendampfer, Studenten im Schlauchboot, Yuppies im Motorboot, Tretboote – alles rennet, rettet, flüchtet. Ein Tipp für die Mädels – im kurzen Rock hektisch Tretboot zu fahren offenbart manchmal mehr als gewollt. Mehrfach stoßen Schiffe aneinander, es wird geflucht, ausgewichen, in Panik dann an die Mauer der Gracht gefahren. Schon lange habe ich mich nicht mehr so amüsiert. Erst gegen Ende traue ich mich, mein Handy zu zücken, und ein paar Videos zu machen (vorher wäre ich mir sicher gewesen, dass ich’s ins Wasser hätte fallen lassen). Am nächsten Tag – ausgenüchtert – fahren wir nach München zurück, und schreiben unserem englischen Makler, dass wir die Pennypincher kaufen werden. Alea iacta est.

Europareisen

Es gibt weniger Gebrauchtyachten als Gebrauchtautos, aber erheblich mehr Internetportale für deren Verkauf. Boat24, Boot24, Yachtworld, und Scanboat sind die gängigsten. Viele Schiffe werden auf mehreren Portalen annoniciert, und da Makler selten einen Exklusivauftrag haben, findet man manche Schiffe auch mehrfach auf dem gleichen Portal. Wir fangen eine Excel Liste an, versuchen uns einen Überblick zu verschaffen. Wir suchen nur noch nach Hallberg-Rassy 42E’s, als Wildcard möchten wir uns auch mal die zu große HR 49 ansehen. Von der HR 42E wurden 255 Schiffe gebaut, und gefühlt sind weltweit aktuell 10% davon auf dem Markt. In Europa scheinen sie sich wie folgt zu verteilen: Littauen, Aland, UK, Schottland, Holland, Holland, Frankreich, Kanarische Inseln, 2 in Festland Spanien, vier in Italien, mindestens zwei in Griechenland, und weitere über die Welt verstreut. Wir erkennen, dass die frühen Exemplare etwas hässlichere Bäder haben (ein seltsamer Fleckenteppich aus Holz, Holzimitat und Kunststoff) und die Pantries noch ohne U gebaut wurden. Etwa 50% sind als Slup getakelt (ein Mast), die anderen als Ketch (zwei Masten). Der Zustand des Teakdecks wird schnell zum K.O. Kriterium – ein komplett neues kann dem Kaufpreis locker 50% an Kosten hinzufügen, aber natürlich sind fast alle Schiffe unterschiedlich – hier umfangreiche zusätzliche Segelgarderobe, hier ein neuer Motor, hier ein Dieselgenerator, hier eine Wasseraufbereitung, hier aus erster Hand und hier eine welche komplett stümperhaft in einer dusteren Halle fotografiert wurde, und die Beschreibung sich auf zwei Absätze beschränkt. Erkundigt man sich bei manchen der Kontaktdaten gibt es enthusiastische Eigner und ahnungslose Wiederverkäufer, auch öfters gar keine Antwort. Es ist klar – wir müssen uns ein paar Schiffe ansehen, damit wir beurteilen können, ob uns mal wirklich ein Schnäppchen über den Weg läuft.

Im Herbst 2017 bekam ich von einem Vercharterer ein Sonderangebot – One-Way Sardinien, mehrere Yachten seien von Cagliari im Süden nach Olbia im Norden zu überführen, zum halben Preis weil sie offensichtlich aus dem Winterlager in die Saison gefahren werden müssen; und ich schlug damals zu. Normalerweise einfach – Charterflug nach Sardinien, eine Woche Segeln, Charterflug zurück. Aber – könnte man da nix kombinieren? So wird es ein Road Trip. Von München nach Imperia (zwischen Genua und Frankreich), dann nach Lignano, Auto in Civitavecchia stehen lassen, und mit der Fähre nach Sardinien. Imperia ist gepflegt, mit zu viel automatischem Schnick-Schnack ausgerüstet, und insgesamt zu teuer. Lignano wird vom Eigentümer und einem Makler gezeigt; keiner von beiden spricht vernünftig Englisch. Der Eigentümer erklärt, mit ‚maintenance‘ sein Geld zu verdienen, aber Pflege des eigenen Schiffes schien nicht so im Vordergrund zu stehen. Für die Rückfahrt haben wir uns noch zwei Schiffe aufgehoben.

Auf Sardinien bekommen wir ein kostenloses Upgrade von der gebuchten Bavaria 46 auf eine Bavaria 51 – gröbstens dekadent, da wir nur zu dritt sind. Steff hat eine drei-Zimmer-Wohnung im Bug für sich alleine. In Erwartung einer eigenen Yacht schimpfen Frank und ich ständig über Charterschiffen (immer das billigste verbaut, nicht vernünftig aufeinander abgestimmt) und neue Design-Trends (die Bavaria soll im inneren offensichtlich ‚großzügig‘ wirken, deshalb gibt es um den Salontisch eine niedere Sofalandschaft, ohne vernünftige Rückenlehnen oder Griffen – eine falsche Welle, und man fliegt zwei Meter durch den Salon bevor man auf der anderen Seite ist).

Je mehr wir über die mittlerweile drei besichtigten HR42 nachdenken, umso interessanter erscheinen die Fotos von der Pennypincher von den Kanarischen Inseln. Wir telefonieren nochmal mit dem Makler – mittlerweile ist sie auf dem Weg nach Portugal, ein Schachzug um den Status ‚MwSt in der EU gezahlt‘ zu erhalten. Die Diskussionen hier sind nicht ganz einfach, obwohl der Eigentümer „wirklich“ verkaufen will, ist er nicht sehr entgegenkommend. Ein Teil scheinen die Gepflogenheiten des Marktes zu sein. Eine ‚Probefahrt‘ ist nur möglich, nachdem man einen Kaufvertrag unterschrieben hat – Man kann danach aber ohne weitere Nennung von Gründen vom Kaufvertrag wieder zurücktreten, also ist der Vertrag eher eine Absichtserklärung. Scheinbar gab es zu viel Missbrauch, dass sich Segler einen kostenlosen Segeltag erschlichen. Ob wir also – wenn wir nur wegen dem einen Schiff extra nach Portugal fliegen – vielleicht doch mal mitfahren könnten … naja, vielleicht. Wir schaffen es, einen Termin zu finden. Am 12. Mai könnten wir die Pennypincher in Lagos besichtigen, da wären auch die Eigentümer da. Wir wissen allerdings, dass sie von Profis dorthin überführt wird, vielleicht könnte man ja vorher etwas mehr Zeit verbringen? Nein, die Überführer sind am 10.5 schon weg, da geht nichts, sorry, keine Chance. Ja mei, aber einen Flug nach Lagos buchen wir trotzdem.

Auf dem Rückweg von Sardinien mit dem Auto machen wir noch eine Hau-Ruck Aktion, fahren von nahe Rom bis nach München in einem Rutsch; machen aber noch bei zwei Schiffen zwischen Venedig und Triest eine schnelle Besichtigung. Nicht überzeugend.

Der preiswerteste Flug an die Algarve haben wir mit Germania von Nürnberg aus gefunden. Also brechen wir am 10.5. mitten in der Nacht nach Nürnberg auf, um 7:25 geht der Flug. Wir werden erstmal zwei Tage an der Algarve totschlagen müssen, aber so ist das Leben – wahrscheinlich. Da wir aber allgemein etwas misstrauisch sind, schleichen wir uns am Abend des 10. Noch auf das Gelände der Marina ein. Entgegen der Beteuerungen des Eigentümers liegt dort eine HR42E Ketsch mit dem Namen Pennypincher. Die beiden Profiüberführer sind noch an Bord, nehmen eine Einladung auf ein Bier und etwas zu Essen an, und zeigen uns dafür (verratet aber nichts!) auch das Schiff. Es wäre zwar ein paar Sachen kaputt gegangen, aber insgesamt stellen sie dem Schiff ein gutes Zeugnis aus. O-Ton: wenn mich ein Schiff nicht überzeugt, überführe ich es nicht über’s offene Meer. Zwei Tage später besichtigen wir das Schiff nochmal, diesmal im Beisein von Alan und Penny. Er wird deutlich, dass Alan aus Vernunft seine Frau überzeugt hat, dass sie das Schiff verkaufen, aber das ganze bei beiden, besonders Penny, nicht emotional eingesickert ist. Wir bekommen beide den Eindruck, dass Alan sich beim Verkaufen nicht wirklich Mühe gibt, und Penny wirkt ausgesprochen biestig, wenn wir es wagen, auch nur kleine Kritikpunkte vorzubringen. Dennoch – das Schiff hält, was die Fotos versprochen haben – mit der Pennypincher könnten wir uns anfreunden. Langsam wird es Zeit, Nägel mit Köpfen zu machen. Gibt es noch alternativen? Nun ja, in Holland liegt noch eine Hallberg, preiswerter, aber ein paar Details sollten wir noch abchecken. Also nächstes Wochenende nach Holland.

England im Schnee

So sitzen Frank und ich eines Freitagabends im AirBräu am Flughafen, während einer der heftigsten Winterstürme auf der Insel seit Jahren reihenweise Flüge ausfallen lässt. Der Flug mit Easyjet wird mehrfach verschoben, aber dann geht’s doch auf nach London Luton, wo ein Mietwagen auf uns wartet. Zusammengefasst – ein interessantes Erlebnis, mit Sommerreifen und tiefgefrorenem Scheibenwischwasser auf der falschen Seite einer verschneiten Straße zu fahren. Durch die Verspätung (es ist halb zwei Uhr morgens) sind die Straßen aber so leer, dass man genügend Platz für unfreiwillige Spurwechsel hat. Ich habe einen straffen Plan aufgestellt. Fahrt nach Hamble Point Marina nahe Southhampton, 2 Stunden Schiff ansehen, Weiterfahrt nach Lymington (1:34 lt. Google), dort 2 Schiffe (3 Stunden), und dann noch ca. 3 ½ Stunden Fahrt nach Cornwall, Drinks mit Sandra – einer ehemaligen Kollegin – am nächsten Morgen noch eine Besichtigung in Salcombe, Fahrt Richtung Holyhead? (ja, das ist in Wales, nicht England), dann müssen wir noch etwas Zeit totschlagen bevor die Fähre nach Irland geht. Schon in der Nacht löst sich der Plan in seine Bestandteile auf. Sandra würde sich zwar riesig freuen, mich mal wieder zu sehen, aber sorgt sich wegen der Straßenverhältnisse – lassen wir’s lieber ausfallen. OK – aber ganz ehrlich, auch meine Mutter macht sich wegen einer Schneeflocke neben der Autobahn schon Sorgen. Allerdings stiftet der Makler aus Salcombe auch keinen Optimismus – wegen der Wetterverhältnisse käme er mit seinem Auto die kleine Anhöhe von daheim zur Hauptstraße nicht rauf – er wäre sich nicht sicher, ob es morgen klappt. Ts,ts,ts – die spinnen die Briten. Wir schaffen es pünktlich nach Hamble Point, der Makler aber nicht – Traffic problems. Als er dann doch kommt, gesteht er uns, dass das Schiff an einem Schwimmsteg im Hamble River liegt, und nur per Taxiboot zu erreichen wäre – ob’s da heute eines gibt? Gerade nicht. Wahrscheinlich Eisberg-Gefahr, Southhampton war ja auch der letzte Hafenstop der Titanic, den gleichen Fehler will man nicht zweimal machen. Jeremy ist es wirklich peinlich, dass wir extra aus Deutschland gekommen sind, und er uns jetzt kein Schiff zeigen kann. Er versucht zu kompensieren, nimmt sich viel Zeit uns verschiedene Rumpfformen im Wandel der Zeit zu erklären, zeigt Fotos der MiDen (einer Hallberg-Rassy 42E) auf dem Laptop, und kommentiert sie erstaunlich offen. Auch hier scheint es einen erheblichen Unterschied zwischen asking price und dem wahrscheinlichen Marktwert zu geben, auch wenn es der Verkäufer noch nicht akzeptiert hätte. Noch immer gibt es kein Taxiboot, so zeigt er uns zum Vergleich noch Fotos einer HR 42E, welche aktuell auf den kanarischen Inseln liegen würde. Etwas teurer zwar, aber deutlich besser in Schuss. Er gibt uns einen Memory Stick mit Fotos und anderen Unterlagen der Pennypincher mit.

Unsere Zeitplanung hat sich mittlerweile entspannt. Die Fahrt nach Cornwall werden wir ausfallen lassen, zu eindeutig auch die Katastrophenmeldungen im Internet. Jonathan – der Makler in Lymington hat uns gestanden, dass wir die beiden Schiffe dort heute nicht sehen können, wegen Blitzeis auf Steg und den Schiffen hätte der Hafenmeister den Zugang untersagt. Also gemütlich Pub und B&B in Lymington suchen, und am späten Nachmittag immerhin noch ein Vorbereitungsgespräch mit dem Makler. Er erzählt über die Eigentümer, deren Pflegeverhalten und Gründe für den Verkauf. Hoffentlich klappt’s am nächsten Tag, die Squander und die Intrepid Bear sind jeweils Najad 391er – aktuell meine Favoriten.

Am Abend im Pub lauschen wir amüsiert den Heldengeschichten der Locals. Engländer sind ja berühmt dafür, auch in unmöglichen Situationen eine Stiff upper Lip zu bewahren, und der heroische Durchhaltewillen angesichts vier Zentimeter Schnee beeindruckt uns nachhaltig. Als wir zu erkennen geben, dass wir Nahe an den Alpen wohnen, drosseln sie die Rhetorik, aber geben uns zu bedenken, dass so ein Wetter hier ungewöhnlich wäre, und man deshalb überhaupt nicht drauf vorbereitet wäre.

Am nächsten Morgen klappt es tatsächlich mit der Besichtigung. Ähnlich wie Ramsis Peer Gynt ist die Najad 391 eine Mittelcockpit-yacht, die deshalb eine große ‚Eignerkabine‘ hinten hat. Überhaupt sieht der Schiffsriss recht ähnlich von der Aufteilung aus wie die N343 (auch die Hallberg-Rassys sind ähnlich von der Aufteilung), aber mit zwei Meter mehr Länge bestimmt viel großzügiger. Wir sind enttäuscht. Ich bin ja wirklich nicht groß, aber in der Heckkabine kann ich nicht aufrecht stehen. Die ‚edelste‘ Kabine im Schiff, und immer gebückt gehen – echt jetzt? Mein Enthusiasmus für die 391 bekommt einen erheblichen Dämpfer. Frank geht es ähnlich. Etwas nachdenklich fahren wir weiter, scheitern an dem Versuch, noch eine Oyster zu besichtigen (Hafenmeister mit Schlüssel schafft es nicht zur Arbeit), und beschließen, noch einmal in Hamble Point anzurufen. Ja – heute fährt das Taxiboot, es ist zwar schon etwas spät, aber kommt vorbei. Zwei Stunden später setzen wir erstmals den Fuß auf eine Hallberg-Rassy 42E. Ja, die MiDen ist nicht mehr taufrisch, das Teakdeck braucht wirklich einige Arbeit, aber ansonsten fühlt sich der Schiffstyp einfach richtig an. Man kann in der Achterkabine stehen, der Platz am Navitisch passt wie angegossen, und die Pantry (Küche) ist ein winziges U dessen Funktion uns sofort klar wird. Bei Seegang klemmt man sich in das U und steht deshalb sicher. Auf der Weiterfahrt sind wir uns einig – wenn wir zwischen den drei Schiffen des heutigen Tages wählen müssten – lieber die MiDen, und das beim Kauf gesparte Geld in einige Basteleien investieren, oder vielleicht wäre dieses Schiff auf den Kanarischen Inseln doch interessant ?

Die Pennypincher auf den kanarischen Inseln ist eine Ketch – also ein Zweimaster, wobei der Besanmast (also hinten) kürzer ist als der Hauptmast. So etwas kommt einem heute selten unter (und im Charterbereich nie), und wir sind noch nie eine gesegelt. Wir erkundigen uns nach Vor- und Nachteilen. Vordringlich geht’s dabei ums Segeln: zwei kleinere Segeln sind leichter zu handhaben als eines (was bei modernen Yachten aber durch Technik wettgemacht wird, leichtere Segel, kugelgelagerte Mastrutscher, Rollsegel, und mittlerweile auch elektrische Winschen), sollte ein Mast brechen hat man vielleicht noch einen zweiten der noch steht. Mit dem Besansegel soll man das Schiff so trimmen können, dass es von alleine Kurs hält. Aber ganz viele Argumente haben nix mit Segeln zu tun – praktischer Ladebaum für den schweren Außenborder, am Mast kann man toll Radar und Windgenerator und sonst noch was befestigen. Außerdem sinnieren wir, kann man damit immer im Quartett gewinnen (Wer von euch kennt es noch? In meiner Jugend gerne gespieltes Kartenspiel, wo man zB mit Leistungsdaten zu Autos seinen jeweiligen Spielkamerad übertrumpfen musste – der Porsche war der schnellste, aber wehe der Gegner hat den Vergleich der Nutzlast gefordert). Und da wäre die Ketch am Stammtisch natürlich gut. Anzahl der Masten: zwei – und Du?

Am nächsten Tag fahren wir noch an LLanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch vorbei (und wer das jetzt laut vorlesen will, der kann mich mal), geben unseren Mietwagen unbeschädigt in Holyhead ab, und fahren mit der Schnellfähre nach Dublin. Nicht nach Dun Laoghaire, übrigens – das WAR der Fährhafen von Dublin, mittlerweile gibt es ein Terminal nahe der Stadtmitte. Caroline hat den Kontakt mit Tristan hergestellt, auch er ist passionierter Segler und freut sich darauf, mal ein Schiff anzusehen, statt zu arbeiten. Die Najad 440 ist ein großes Schiff – fast 2 Meter länger als die mittlerweile in Ungnade gefallene N391, und wartet mit einer zusätzlichen Kabine mit einem Stockbett auf. Das Schiff war zwar mit den ’schonungslos‘ Fotos nicht geschönt beschrieben, aber – auch im Vergleich zur MiDen – ist der wahrscheinliche Marktpreis plötzlich nicht mehr so unglaublich interessant. An der Najad gäbe es einfach zu viel zu tun, und das von München aus in Dublin erledigen zu lassen… ziemlich zügig winken wir ab. Da aber sowohl der Makler als auch Tristan nicht viel besseres zu tun haben, schauen wir uns noch ein paar andere Schiffe an, die im Hafen zu verkaufen sind, zB eine Nauticat (KEIN Katamaran!). Am Abend ein klassischer Abend in Dublin – leckeres Guiness, und die Todesspirale des englischen Rundensystems. Sobald irgendjemand kein Bier mehr hat, fühlt sich jemand bemüßigt, schnell für alle ein neues zu holen. Dankenswerterweise geht der Rückflug nach München erst am nächsten Nachmittag. Unser neuer Favorit heißt Hallberg-Rassy 42E.