Fahrbericht HSK 5×20/10-1

Wir haben für Euch das neue Modell von HHHUSKY in den Wäldern von Lappland einem ausführlichen Test unterzogen, und möchten Euch unsere Erfahrungen schildern.

Entsprechend der Anbieter-Nomenklatur hat unser Modell HSK (Hunde-Schlitten-Kemi) heute fünf Antriebseinheiten mit 20 Pfotenantrieb, mit 10 Ohren und damit „One-team“, Letzteres der Anbieter-Claim.

Antrieb
Wie bei HHHUSKY üblich setzt der Anbieter auf ein modulares Antriebskonzept, in diesem Fall fünf mittelgroße Antriebe mit APT (All-Paw-Traction). Laut Anbieter haben Versuche mit Vierbeinern mit nur zwei angetrieben Pfoten nicht zu gewünschten Ergebnissen geführt.

Bedienung
Zur Bedienung des HSK 5×20 in der heutigen Konfiguration reicht der Führerschein Klasse GMV (gesunder Menschenverstand). Es gibt einen Griff zum Festhalten, Kufen zum drauf stehen, und eine sehr direkt wirkende Bremse, die mit dem linken oder rechten Fuß betätigt werden kann. Bedient man sie mit beiden Füßen ist es eine Parkbremse.

Fahrerassistenzsysteme
Unser Testmodell war mit einer Auto-Routing Funktion inkl. Lane Holding ausgestattet (ARF-LH), so fand der HSK 5×20 mühelos und fast ohne Fahrereingaben seinen Weg auf dem 5km Test-Rundkurs. Auch das FtSiF (Follow the Sled in Front) System trägt zu einem problemlosen Navigationserlebnis in der lappländischen Tundra bei.

Nicht so ausgegoren hingegen scheint das automatische Abstandshaltesystem. Ohne Benutzereingaben neigt der HSK 5×20 zum Auffahren auf das Vorderfahrzeug, teilweise musste der Tester beherzt bremsend eingreifen.

Autonomes Fahren
Jedes Antriebseinheit ist mit einer kompletten Suite an Sensoren ausgestattet und verfügt über NDI (Natural Dog Intelligence). Nach Angaben des Anbieters sind verschiedene Einheiten aber etwas intelligenter, und sollten dann als „Master“ in einer „Master Other-Dog“ Konfiguration eingesetzt werden.

Sensorpaket

VACS-BS!
Laut Anbieter ist das HSK 5×20 mit dem „Voice Activated Control System (Better Shout!)“- System ausgestattet. Unser Testmodell war aber nur mit der finnischen User Interface ausgestattet, deshalb konnte Euer bemühter Tester dieses aufregende Komfort-Feature nicht ausprobieren.

Schubregelung
Der HSK 5×20 verwendet noch die etwas in die Jahre gekommene, aber robuste, unverwüstliche und wartungsfreundliche „FPA-bts“ Schubregelung (Full Power Always – brake to slow). Ob im Rahmen der Modellpflege eine stufenlos regelbare oder modulierende Schubregelung zu erwarten ist, darüber schweigt sich der Anbieter aus.

Diversity
Gleichberechtigung wird bei HSK groß geschrieben, so sind die Eintriebseinheiten bunt aus Hündinnen und Rüden gemischt.

LGBTQ
Während Hersteller wie BMW das Übersehen einer grünen Ampel mit einem dezenten ‚Ping‘ kommentieren, verwendet unser Anbieter ein innovatives „LGBTQ-System“ – „Let’s Go! Bark! Tug! – Quick!“ welches den Fahrer unüberhörbar ermahnt, diese lächerlichen Pausen sein zu lassen.

Komfortausstattung
Obwohl für mögliche Passagiere und Gepäck ein großzügiges Platzangebot vorhanden ist, so ist der Fahrerplatz eher spartanische ausgestattet. Eine elektrisch verstellbare Lordosenstütze mit Memoryfunktion sucht man zB vergebens, dafür ist der HSK 5×20/10-1 laut Anbieter auch für größere und schwerere Fahrer durchaus geeignet. Insgesamt schafft es HHHUSKY ähnlich wie BMW „Freude am Fahren“ zu vermitteln, wenngleich auch mit komplett anderen Konzepten.

Sonderausstattung
Auf Wunsch ist der HSK 5×20 mit Rentierfell-Ausstattung bestellbar. Metalliclackierungen wird es wohl erst ab Modelljahr 2026 geben.

Zuladung
Der Test fand mit nur dem Fahrer als Zuladung statt. Bei (noch) größeren Lasten lässt sich der HSK 5×20 auch problemlos mit weiteren Antriebseinheiten zum HSK 8×32 upgraden.

Fahrleistungen
Bei den heutigen Bedingungen wurden Höchstgeschwindigkeiten von ca. 20 km/h erreicht; im Dauerbetrieb ca. 16 km/h. Die Beschleunigung war ruckartig, aber beachtenswert, und die Straßen-/Schneelage konnte überzeugen; man hatte das Gefühl der HSK 5×20 ist auf Kufen unterwegs.

Verbrauchswerte
HHHUSKY gibt als Flottenverbrauch für 90 Antriebseinheiten ca. 1 Tonne Hackfleisch in drei Wochen an. Durch die Multi-Fuel-Option laufen die HSK auch mit Lachsresten.

Sustainability
…wird bei HHHUSKY „SUSTAINABILITY“ (also groß) geschrieben. Der Nutzbereich besteht im Wesentlichen aus nachwachsenden Rohstoffen (Holz), und auch die Antriebseinheiten sind vorbildlich – sie laufen komplett mit regenerativen Energiequellen, Wachsen – wenn man sie lässt – selbstständig nach; eine perfekte Umsetzung der Cradle-to-grave Philosophie. Wir hatten im Anschluss an die Testfahrt die Gelegenheit die Nachwuchs-Antriebseinheiten zu sehen, die W- und X-Modelle (zB Wendy, Whisky, Xaver, Xulu)

Die neuen „W“ und „X“ Modelle

Sportliche Aktivitäten
Bei der Nachbesprechung erzählte mir Teemu stolz von dem Modell HSK 10×50 XCR. Das „XCR“ bedeutet hier Xcross Country Racing. Die Karosserie besteht aus Aluminium, und das Fahrzeug erreicht theoretisch Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 47km/h.

Betriebskosten
Ca. 17€ pro Kilometer für den touristischen Endverbraucher.

Persönliches und Ausblick
Offensichtlich hat der Anbieter eine starke persönliche Beziehung, besonders zu den 90 Antriebseinheiten. Wie viel jährlich in R&D investiert wird, war aber ebenso wenig in Erfahrung zu bringen, wie der Fortschritt beim Testen von Antriebseinheiten vom Typ Felidae. Wann es also Katzen-Schlitten-Ausflüge gibt, lässt sich heute noch nicht absehen, vielleicht gelangt diese Technik auch nie zur Serienreife.

Herstellernachweis:
Hhhusky.fi

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