Einigen von Euch ist bewusst, dass ich als Kind mal vier Jahre zwischen Marbella und Málaga gewohnt habe. Durch die Wunder moderner Technik (Fratzenbuch) bin ich wieder ein wenig in Kontakt mit meinen Freunden von damals, allen voran Erhard, meinem besten Freund aus der Grundschule. Erhard ist in Málaga geblieben, dort Rechtsanwalt mit Familie. Klar, dass ich den besuchen will, und zufälligerweise ist die Marina von Benalmadena (wo wir damals wohnten) eine der günstigeren in der Gegend. Also ein paar Tage an der Costa del Sol verbringen, ein oder zwei Pakete aus Deutschland empfangen, vielleicht ein paar Sachen am Schiff machen lassen, wo man irgendjemand kennt, der jemanden kennt, der sich vielleicht damit auskennt. Erhard versorgt mich seit dem Sommer regelmäßig mit Informationen zu Corona / Einreiseregeln usw. Bislang konnte er immer beruhigen, ‚uns in Spanien geht’s doch am schlechtesten von ganz Europa, warum sollte Spanien da die Einreise beschränken?‘
Vor ein paar Tagen hat Spanien wieder einen Alarmzustand ausgerufen, Ausgangsbeschränkungen und andere Einschränkungen der Bewegungsfreiheit sind damit möglich. Es sind noch zwei Tage Flaute angesagt, danach wollten wir uns mit günstigeren Winden erst nach Ibiza und dann ans spanische Festland begeben. Heute ab 0:00 hat Andalusien (dort liegt Málaga) ein Einreiseverbot bis zum 9.11. erlassen. Das ist jetzt ein kleiner Haken in unserem Plan. Auch die anderen Festlandsprovinzen wie Valencia und Murcia haben Beschränkungen (Haben wahrscheinlich Angst vor den hochinfektiösen Madrilenos, die das lange Wochenende an der Küste verbringen wollten). Ich telefoniere mit Erhard, die vorgesehenen Ausnahmen im Gesetz könnten schwierig für uns zu erfüllen sein, meint der Anwalt. So gehen wir davon aus, dass wir bis zum 9.11. auf den Balearen bleiben müssen. Dann sehen wir weiter. Aber ich will nicht meckern. Für social distancing haben wir keinen so schlechten Platz…
Auf jeden Fall grüßt du Herrn Zurawka
Die Welt ist schon klein….