Chris sitzt in der Abendsonne am Lagerfeuer in der unendlichen Weite Australiens, mit seinem Land Rover Defender Geländewagen, Kängurus springen vorbei, Koalas tanzen einen bunten Reigen, im Hintergrund liegt Uluru (Ayer’s Rock), der Marlboro Man und der Camel Adventure Typ sind auch dabei. So ungefähr war das geistige Bild, Voraussetzung: der eigene Geländewagen. Für Montag habe ich mir deshalb das Projekt Autokauf vorgenommen. Bei ungefähr zwei Monaten würde sich ein Auto ja auch lohnen, und es wird viel billiger. Langsam und schrittweise holt mich die Realität ein. Ein Defender ist selten und richtig teuer. Der Kauf eines Autos in South Australia wird von einer „Stamp Duty“ begleitet, 4% Autoerwerbssteuer, das macht natürlich den kurzfristigen Autokauf weniger attraktiv. Ich tingele ein wenig über die Höfe der Gebrauchtwagenhändler. Ich hatte vergessen, wie windig die Verkäufer wirken. Geländewägen kosten so um die AU$ 15.000, aber braucht’s das wirklich? Mein Plan sieht eher so aus, die Ostküste hochzufahren, alles asphaltiert, und die Tausende von Kilometern nach Uluru und Perth eher mit dem Flugzeug zurückzulegen. Also reicht eigentlich auch ein preiswerter Kleinwagen. Ich schaue mir einen Ford Fiesta eines größeren Händlers an. Der Verkäufer heißt Stasi und preist mir den Kleinwagen für AU$ 7.800 an, dafür Garantie in ganz Australien. Oder ein uralter Holden Commodore (Opel Omega) Station-Wagon , völlig ohne Garantie für AU$3.000? Bei einem Burger gehe ich noch einmal in mich. Sechs Wochen Mietwagen finde ich für 1300€, von Adelaide aus mit Abgabe im nördlichen Queensland, kein Stress mit dem Verkauf, the soft option. Ich stelle fest, dass mein jetziges Mietauto unter anderem so teuer geworden ist, weil ich mir mal wieder eine Zusatzversicherung habe aufschwatzen lassen. Ich sollte mir ein für alle mal merken, dass bei Zahlung mit meiner Kreditkarte eine Vollkaskoversicherung enthalten ist. Noch etwas Nachdenken, und dann entscheide ich mich für die einfache, feige Variante mit bekannten Kosten: hertz.com.au; her mit der kleinen Kiste. Und so wurde aus meinem urigen Land Rover Defender ein Toyota Corolla. Bei der Abholung habe ich allerdings Glück – für einen fairen Aufpreis von 4€ am Tag gibt mir Dame am Schalter einen VW Passat Kombi, fast neu. Das Navigationssystem erspart den Kauf eines Atlas von Australien, mit ungeklappten Sitzen kann man hinten schlafen. Ich kaufe bei K-Mart schnell Schlafsack und Luftmatratze für 16€, das amortisiert sich mit einmal auf dem Campingplatz übernachten.
Super story und super erzaehlt Chris…lmao…vom Defender zum Passat…Tränen in den Augen cor Lachen..
..asphaltiert heisst in Au aber nicht immer top in Schuss…wahrschau und gehöriger Ausguck nach Rissen und tief ausgewaschenen Schlaglöchern…da hats in unserem Wohnmobil ab und an ziemlich durchgeschlagen….