Erstbesichtigung und Probefahrt mit Sachverständigem führen dazu, dass wir zweimal kurz nacheinander nach Preveza / Lefkada fliegen dürfen, jeweils für Termine von ca. 3-4 Stunden. Es gibt auch sehr günstige Flüge dorthin, Condor nonstop ab/nach München. Leider nur zweimal die Woche, Samstagabend und Dienstagvormittag. So verbringen wir ein paar seltsame Kurzurlaube in der Region. Am 17. Juni – die Giggles werden wir erst am Montag, den 18. besichtigen, mieten wir uns also ein Auto und fahren rund um die Insel Levkada. (Hinweis zur Schreibweise – je nachdem ob englisch, deutsch, oder ins lateinisch transkribierte griechisch heißt die Insel und deren größte Stadt Lefkas, Levkas, Lefkada, Levkada – I really don’t know anymore.) In unserer ersten Station – Agios Nikitas Beach – sehen wir die Touristen aus dem Charterbomber wieder. Souvenirläden mit lokaler Handwerkskunst aus China wechseln sich mit authentischen Tavernen ab, die auch Wiener Schnitzel servieren. Nach dem Spießrutenlauf erreichen wir den Strand, finden ein hippes Café und genießen erstmal einen original griechischen Cappuchino. Strand und Bucht sind auch wirklich schön. Mir kommt das Lied von S.T.S. in den Sinn, „Irgendwann bleib I dann dort“
Der letzte
Sommer war sehr schön
I bin in irgendeiner Bucht g’leg’n
Die Sunn wie Feuer auf der Haut
Du riechst das Wasser und nix is laut
Irgendwo in Griechenland
Jede Menge weißer Sand
Auf mein‘ Rück’n nur dei Hand
Bucht: check. Sunn: check. weißer Sand: check. Nix is laut: Nein. Zu viele Touristen. Frank und ich stellen fest, dass wir für die Art Urlaub keinen Sinn haben. Aber ein paar andere Textfetzen des Liedes hallen in meinen Gedanken wieder. So ein Schiff, lange damit unterwegs – ist das ‚irgendwann dortbleiben‘? Bis vierzig werden wir’s allerdings nimmer schaffen. In unserer Hektomatik-Welt – wir müssen grinsen. Das Lied ist 1984 geschrieben – da war die Bucht hier vielleicht wirklich einsam – da kann man doch rückblickend nicht von Hektomatik sprechen – kein Smartphone, nichtmal Handy, Internet, e-mail – was soll denn da hektisch gewesen sein. Aber a Bottle Rotwein in der Hand – das hört sich fein an. Wir fahren noch weiter über und um die erstaunlich bergige Insel, bevor wir abends in Lefkas City tatsächlich einen Wein trinken.
Es gibt aber auch andere Tage die Gert Steinbäcker eher als Hektomatik sehen würde. So werden wir für die dreistündige Probefahrt insgesamt fünf Tage in Preveza hocken. Zwei Tage davon verbringen wir am PC im klimatisierten Hotel, aber am letzten Tag – vor dem Abflug – finden wir eine sehr nette Taverne direkt an der Bucht bei Nydri, wo wir bei gekühlten Getränken im Schatten sitzen und über das Design unseres Schiffnamens nachdenken – doch mehr dazu später.
Hier übrigens der ganze Text, damit Ihr auch den Ohrwurm habt:
Der letzte
Sommer war sehr schön
I bin in irgendeiner Bucht g’leg’n
Die Sunn wie Feuer auf der Haut
Du riechst das Wasser und nix is laut
Irgendwo in Griechenland
Jede Menge weißer Sand
Auf mein‘ Rück’n nur dei Hand
Nach zwei,
drei Wochen hab i’s g’spürt
I hab das Lebensg’fühl dort inhaliert
Die Gedanken drah’n si um
Was z’haus wichtig war is jetzt ganz dumm
Du sitzt bei an Olivenbaum
Und du spielst di mit an Stein
Es is so anders als daham
Und
irgendwann bleib i dann dort
Lass alles lieg’n und steh’n
Geh von daham für immer fort
Darauf gib i dir mei Wort
Wieviel Jahr‘ a noch vergeh’n
Irgendwann bleib i dann dort
In uns’rer
Hektomatik-Welt
Dreht si‘ alles nur um Macht und Geld
Finanz und Banken steig’n mir drauf
Die Rechnung, die geht sowieso nie auf
Und irgendwann fragst di‘
Wieso quäl i mich da so schrecklich ab
Und bin net längst schon weiß Gott wo?
Aber noch
is‘ net so weit
Noch was zu tun befiehlt die Eitelkeit
Doch bevor der Herzinfarkt
Mi mit 40 in die Windeln prackt
Lieg i schon irgendwo am Strand
A Bottle Rotwein in der Hand
Und steck die Füß‘ in‘ weißen Sand
Und
irgendwann bleib i dann dort
Lass alles lieg’n und steh’n
Geh von daham für immer fort
Darauf gib i dir mei Wort
Wieviel Jahr‘ a noch vergeh’n
Irgendwann bleib i dann dort
Und
irgendwann bleib i dann dort
Lass alles lieg’n und steh’n
Geh von daham für immer fort
Darauf gib i dir mei Wort
Wieviel Jahr‘ a noch vergeh’n
Irgendwann bleib i dann dort
S.T.S. , G. Steinbäcker
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