Málaga zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten!

Noch waren wir guter Hoffnung. Der neue Boiler ist angekommen, der Service redet von einem Techniker. Freitag haben wir zwar nichts mehr erreicht, aber bestimmt klappt’s am Montag. Somit stehen wir wieder vor der Frage: was tun am Wochenende. Hey – da kennen wir doch zwei nette Mädels in Málaga. Diana hat wieder Besuch. Natalia, aus Russland. Geht da ein interessantes Wochenende ‚zam? Nach einigem WhatsApp-Chatten ist ein Konzept gefunden: Diana und Natalia kommen am Samstagmorgen nach Fuengirola (die Stadt mit dem Zug), ich hole sie dort ab, wir machen einen Bootsausflug, und am Abend fahren wir alle nach Málaga und machen dort einen drauf. Gesagt, getan. Leider spielt der Gott des Windes nicht so richtig mit. Flaute. Egal, Hauptsache Bootsfahrt. Wir legen ab, und tuckern gemütlich die vier Seemeilen nach Puerto Banus. Puerto Banus, das ist dekadenter Luxus an der Costa del Sol. Wenn man da auf der Straße nicht aufpasst, wird man wenigstens standesgemäß von Porsches, Mercedes oder noch teurerem überfahren. Direkt am Hafen eine Ansammlung von teuer. Bulgari, Dolce & Gabanna, Rolex – ich wollte da mal einen 38mm Schlauch im Schiffszubehörladen kaufen, und bin gescheitert. Im Hafenbecken selber liegen Milliarden an Luxusyachten, hauptsächlich Motorboote, da lässt sich auch ohne Spaß am Segeln mehr Geld ausgeben. Wir fahren in den Hafen. Die Marineros an der Tankstelle / Willkommensmole gehen in Habacht-Stellung, aber wir zeigen mit einem kreisenden Finger, dass wir nur eine Hafenrundfahrt machen wollen. Sie grinsen. Wir sind wohl auch nicht das einzige Schiff. Kurz vor uns ist eine Segelyacht eingelaufen, die uns mittlerweile wieder entgegenkommt. Die Mädels machen Selfies vor der Kulisse des hässlichen Protzes. Nach dem kurzen Sightseeing fragt Diana, warum wir nicht Angeln. Wir hätten alles da, haben’s aber noch nicht ausprobiert, entgegnen wir. Na dann, meint Diana, her damit. Sie schickt unseren für den Atlantik gedachten Thunfischköder (ein bunter Plastik-Tintenfisch) an unseren langen Leine ca. 4m tief ins Wasser. Da hängt er etwas traurig. Nun ja, aber immerhin könnten wir ja noch schwimmen gehen. Wir holen den Angelhaken wieder ein (wäre ja zu blöd, uns selber zu fangen), und ab ins Wasser. Es ist noch ordentlich kalt, aber egal. An Deck in der Sonne ist man schnell wieder getrocknet und aufgewärmt.

Dann Einlaufen, Anlegerbier, ab ins Auto Richtung Málaga, noch kurz im Supermarkt anhalten (Natalia spanische Spezialitäten als Souvenirs, Diana den Wocheneinkauf, mir holen vorsorglich noch etwas Bier), und ab in die Stadt. Adriana und Diana kennen einen leckeren Venezolaner, auch mit leckeren Cocktails. Dennoch – danach noch ein kurzer Wein auf der Dachterrasse, dann geht der Rest ins Bett, und ich schreibe noch ein paar Blog-Beiträge.

Am nächsten Morgen ausschlafen, Frühstück über den Dächern von Málaga, und dann wird Adriana nervös – das Finale des Padel-Tourniers in Vigo kommt auf dem Live-Stream. Am Ende sehen wir alle gebannt zu, und dann müssen wir aufbrechen – wir treffen Erhard zum Mittagessen in Fuengirola – so ein Stress.

Übrigens – habt Ihr schonmal von Padel gehört? Eine Mischung aus Tennis, Squash, Tischtennis und surfen, meist als Doppel gespielt. Tennis, da Netz, und ein so ähnlicher Ball. Squash, weil man dabei in einem Kasten spielt, und auch über die Wände spielen kann. Tischtennis, weil der Schläger wie ein überdimensionierter Tischtennisschläger aussieht, der aus dem gleichen Material wie ein Surfbrett besteht.

Der Abschied fällt nicht leicht – wir haben uns in der Calle Granada mit den Mädels sehr wohl gefühlt, und Adriana hat jetzt eine andere Einschätzung deutschen Humors.

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